Engaging with servicebot "Relay". Eine Längsschnittuntersuchung über die Veränderung des emotionalen, kognitiven und verhaltensbasierten Engagements

Abstract

Der alltägliche Einsatz von Robotern rückt durch stetige Weiterentwicklungen von künstlichen Intelligenzen immer näher. Auch Gesundheitseinrichtungen setzen vermehrt Roboter ein, wie Relay, ein autonomer Serviceroboter. Unklar ist jedoch, wie sich das Engagement seitens Praxisanwendenden äussert und über die Zeit verändert, weshalb dem in dieser Arbeit nachgegangen wird. Zudem werden Stärken und Schwächen von Relay betrachtet. Das Engagement wird aus drei Dimensionen betrachtet: Emotion, Kognition und Verhalten. Die Längsschnittuntersuchung wurde in zwei Spitälern, die Relay im Einsatz haben, durchgeführt. Hierfür wurden nicht-teilnehmende Beobachtungen und halbstrukturierte Interviews durchgeführt sowie eine Skala, die die Haltung gegenüber Relay abbildet, angewendet. Anhand der typenbildenden Inhaltsanalyse zeigten sich vier Typen, die das Engagement beschreiben: die Engagierten, Nüchternen, Unbeschwerten und Apathischen. Es zeigte sich, dass die emotionale Dimension sich über die Zeit verändert, wohingegen die kognitive und verhaltensbasierte konstant blieb. Die Stärke von Relay ist die Entlastung der Mitarbeitenden, während Störungen und Ausfälle als Schwächen genannt werden.