Sichtbarkeit von Rassismus im Kolonialismus in Schweizer Geschichtsbüchern der Sekundarstufe I. Eine Analyse von Schulbüchern aus fachwissenschaftlicher und didaktischer Sicht
Autor:innen
Autor:in (Körperschaft)
Publikationsdatum
30.04.2024
Typ der Arbeit
Master
Studiengang
Master of Arts FHNW in Sekundarstufe I
Sammlung
Typ
11 - Studentische Arbeit
Herausgeber:innen
Herausgeber:in (Körperschaft)
Betreuer:in
Übergeordnetes Werk
Themenheft
DOI der Originalpublikation
Link
Reihe / Serie
Reihennummer
Jahrgang / Band
Ausgabe / Nummer
Seiten / Dauer
Patentnummer
Verlag / Herausgebende Institution
Pädagogische Hochschule FHNW
Verlagsort / Veranstaltungsort
Windisch
Auflage
Version
Programmiersprache
Abtretungsempfänger:in
Praxispartner:in/Auftraggeber:in
Zusammenfassung
Rassismus ist in der Politik und Gesellschaft ein hochaktuelles Themenfeld. Der Kampf gegen Rassismus löste mit der Protestbewegung «Black Lives Matter» und der umstrittenen Auseinandersetzung mit dem Begriff «Mohrenkopf» in der Schweiz eine politische Debatte aus. Die Beibehaltung und der Verkauf der Marke Dublers «Mohrenköpfe» sowie die Einladung der drei Weissen als drei von vier Hauptgästen in der SRF-Arena Sendung «Jetzt reden wir Schwarzen» im Zuge des «Black Lives Matters» zeigen das fehlende Bewusstsein und die lückenhafte Auseinandersetzung mit dem Rassismus in der Schweizer Bevölkerung. Den Schwarzen wird nach wie vor zu wenig zugehört und keine ausreichende Plattform für ihr Anliegen geboten. Die SRF-Journalistin und Moderatorin Angélique Beldner spricht in der Filmreportage «Rassismus in der Schweiz» über die Herausforderung, als Schwarze unter den Weissen zu leben. Menschen wachsen in kolonial-rassistischen Strukturen auf und bewegen sich in diesen Diskriminierungsverhältnissen (Marmer & Sow, 2015: 227f.). Viele Leute wachsen unbewusst mit Stereotypen und subtilen Vorurteilen auf, die sie als selbstverständlich erachten und praktizieren folglich unbewusst Diskriminierung (Wa Baile et al., 2019: 86).
Der Rassismus hat seine Wurzeln im Kolonialismus und wird auch Kolonialrassismus genannt. Er diente den Kolonialherren als Rechtfertigung ihrer rassistischen Handlungen für die Ausbeutung und Aneignung des afrikanischen Kontinents. Bis heute prägt Kolonialrassismus in weiterentwickelter Form das Zusammenleben und wirkt bis heute in Denk- und Deutungsmustern der Gesellschaft (Bönkost & Apraku, 2016: 2f.). Studien zeigen, dass Schulbücher stereotype Vorstellungen bis in die Gegenwart transportieren, rassistische Inhalte aufweisen und dies Einfluss auf das gesellschaftliche Zusammenleben hat. In jüngster Zeit hat sich laut Ritzer (2020: 8) etwas bewegt und jüngere Schulbücher seien mehr auf rassistische Diskriminierungen sensibilisiert.
Basierend auf Herausforderungen und Erkenntnissen von Rassismus geht die vorliegende Masterarbeit der Frage nach, inwiefern die Auseinandersetzung mit rassistischen Narrativen im Kolonialismus in den Schweizer Geschichtslehrmitteln der Sekundarstufe I veranschaulicht wird. Hierfür wurden Schulgeschichtsbücher gestützt auf das Analyseraster von Schreiber und Schöner (2006) verglichen. Daraus wurden Ergebnisse vorgestellt und analysiert, um konkrete Vorschläge für die Behandlung von Rassismus im Geschichtsunterricht in Form von Lernaufgaben abgeben zu können.
Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
300 - Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Veranstaltung
Startdatum der Ausstellung
Enddatum der Ausstellung
Startdatum der Konferenz
Enddatum der Konferenz
Datum der letzten Prüfung
ISBN
ISSN
Sprache
Deutsch
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Ja
Zukunftsfelder FHNW
Publikationsstatus
Begutachtung
Open Access-Status
Zitation
NGUYEN, Quoc Dat, 2024. Sichtbarkeit von Rassismus im Kolonialismus in Schweizer Geschichtsbüchern der Sekundarstufe I. Eine Analyse von Schulbüchern aus fachwissenschaftlicher und didaktischer Sicht. Windisch: Pädagogische Hochschule FHNW. Verfügbar unter: https://doi.org/10.26041/fhnw-10624