Die Fachmittelschule als «Mädchenschule»!? Eine Bildungsinstitution der Sekundarstufe II zwischen Reproduktion und Transformation der geschlechtertypischen Berufswahl

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Author (Corporation)
Publication date
2019
Typ of student thesis
Course of study
Type
04A - Book part
Editor (Corporation)
Supervisor
Parent work
Gendersensible Berufsorientierung und Berufswahl. Beiträge aus Forschung und Praxis
Special issue
DOI of the original publication
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Series
Series number
Volume
Issue / Number
Pages / Duration
48-67
Patent number
Publisher / Publishing institution
hep
Place of publication / Event location
Bern
Edition
1
Version
Programming language
Assignee
Practice partner / Client
Abstract
Die Fachmittelschule (FMS) hat sich ab den 1970er-Jahren aus Schulen, welche junge Frauen auf Berufsausbildungen in Gesundheit, Sozialem und Erziehung vorbereiteten, zum dritten eidgenössisch anerkannten nachobligatorischen Bildungsweg mit Hochschulzugang transformiert. Obwohl dieser Schultyp heute auch den Männern offensteht, beträgt deren Anteil nur rund ein Vier-tel. Der Beitrag versucht zu erklären, weshalb sich diese Geschlechtsspezifität nur langsam wandelt. Zum einen gehen wir der Frage nach, welche sozialen Mechanismen die Reproduktion der Geschlechtsspezifität beförderten. Zum anderen werden Mechanismen dargestellt, welche das Potenzial hatten oder haben, einen Wandel der Geschlechtertypik zu begünstigen, aber es wird auch verdeutlicht, wie dieser verhindert wurde. Theoretisch beziehen wir uns auf Helga Krüger (1991) und ihren Beitrag zur Institutionalisierung von Geschlechterverhältnissen in Bildungsinstitutionen sowie auf das analytische Konzept von James Mahoney (2000) zu verschiedenen sozialen Mechanismen, welche sowohl Reproduktion als auch Transformation von Institutionen erklären können. Die Daten stammen aus einem Forschungsprojekt, das die Institutionalisierung der FMS mittels Dokumenten, Interviews und statistischen Analysen untersucht. Die Reproduktion der Geschlechtsspezifität ist darauf zurückzuführen, dass die Schule sich im Zuge ihrer Institutionalisierung auf ihre traditionelle Funktion stützen musste, um ihr Überleben zu sichern und ihre Position als dritter Bildungsweg zu legitimieren. Bemühungen der FMS-Akteure, das berufliche Spektrum der Schule zu erweitern, scheiterten bisher oft an den Widerständen mächtiger Vertreter der Berufsbildung.
Keywords
Fachmittelschule, Geschlechtsspezifität, Institutioneller Wandel
Subject (DDC)
300 - Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
900 - Geschichte
Project
Event
Exhibition start date
Exhibition end date
Conference start date
Conference end date
Date of the last check
ISBN
978-3-0355-1529-9
ISSN
Language
German
Created during FHNW affiliation
Yes
Strategic action fields FHNW
Publication status
Preprint in printing
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Peer review of the complete publication
Open access category
License
Citation
LEEMANN, Regula Julia, Christian IMDORF, Andrea FISCHER, Raffaella Simona ESPOSITO und Sandra HAFNER, 2019. Die Fachmittelschule als «Mädchenschule»!? Eine Bildungsinstitution der Sekundarstufe II zwischen Reproduktion und Transformation der geschlechtertypischen Berufswahl. In: Elena MAKAROVA (Hrsg.), Gendersensible Berufsorientierung und Berufswahl. Beiträge aus Forschung und Praxis. 1. Bern: hep. S. 48–67. ISBN 978-3-0355-1529-9. Verfügbar unter: https://doi.org/10.26041/fhnw-1793