Wenn die Lehrperson ins Spiel kommt. Das kindliche Rollenspiel und dessen Beeinflussung als soziale Praxis des Kindergartens

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Author (Corporation)
Publication date
2019
Typ of student thesis
Course of study
Type
01A - Journal article
Editors
Editor (Corporation)
Supervisor
Parent work
Forum qualitative Sozialforschung
Special issue
DOI of the original publication
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Series
Series number
Volume
20
Issue / Number
2
Pages / Duration
Patent number
Publisher / Publishing institution
Freie Universität Berlin
Place of publication / Event location
Edition
Version
Programming language
Assignee
Practice partner / Client
Abstract
In diesem Beitrag befassen wir uns qualitativ-rekonstruktiv mit der sozialen Praxis des Rollenspiels im Kontext eines (deutschschweizerischen) Kindergartens. Das Rollenspiel stellt eine häufig vorzufindende Interaktionsform von Kindern dar, die oftmals im Kindergarten in pädagogischer Absicht für die Förderung verschiedener Fähigkeiten von Lehrpersonen "begleitet" wird. Der Forschungsstand zur Rollenspielinteraktion und -begleitung wird dargestellt, und die Frage des Verhältnisses der Eigenlogik des Rollenspiels im Verhältnis zur pädagogischen Begleitung fokussiert. Anhand eines Falles wird sowohl die Interaktion der Kinder untereinander objektiv-hermeneutisch rekonstruiert als auch der Versuch der Einflussnahme durch eine Lehrerin. Dies führt zu zwei zentralen Befunden: Das kindliche Rollenspiel weist eine innere Strukturlogik der losen Kopplung von Handlungsanschlüssen der Spielenden auf, die ihre Eigendynamik durch die spielthematisch passende Umdeutung bzw. das aktive Ignorieren von Irritationen von außen, u.a. der Lehrerin, abgrenzt. Für diese performative Abgrenzung werden dramatologische Funktionselemente der Aufführung durch Kinder kompetent gehandhabt, wie z.B. Drehbuchautor*in, Chor etc. Die dokumentierte Einflussnahme der Lehrerin im Fall macht deutlich, dass sich die Praxis der Spielbegleitung, die sich im Spannungsfeld zwischen Nichteingreifstandard und Fördergebot bewegt, für die fragile Beteiligung der Kinder am Rollenspiel als gefährdend erweisen kann, wenn ein mangelndes Verstehen der Spielwirklichkeit vorliegt. Der Beitrag endet mit Schlussfolgerungen für die Kommunikationsstruktur im Kontext Rollenspiel.
Keywords
Rollenspiel, Fantasiespiel, pädagogisches Handeln, Spielbegleitung, Performanz, Interaktionssystem, Sozialisationstheorie, Kindheitssoziologie, Kindergarten, objektive Hermeneutik
Project
Event
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Conference start date
Conference end date
Date of the last check
ISBN
ISSN
1438-5627
Language
German
Created during FHNW affiliation
Yes
Strategic action fields FHNW
Publication status
Published
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Peer review of the complete publication
Open access category
License
Citation
Weisshaupt, M., Leonhard, T., & Hildebrandt, E. (2019). Wenn die Lehrperson ins Spiel kommt. Das kindliche Rollenspiel und dessen Beeinflussung als soziale Praxis des Kindergartens. Forum qualitative Sozialforschung, 20(2). https://doi.org/10.17169/fqs-20.2.3055