Toxische Überreste des Sammelns

Abstract

- Eine audiovisuelle Forschung fokussiert die Reinigungs- und Handlingprozesse von asbestbelasteten Objekten einer Schweizer Stiftungssammlung -

Reste fordern Sammelinstitutionen heraus. Sie sind Kippfiguren, die an Überschreitungen der taxonomischen, disziplinären, architektonischen und institutionellen Grenzen mitarbeiten, und überall anzutreffen sind, im Ausstellungsraum wie im Depot. Einen spezifischen Fokus auf diese Marginalie richtet die vorliegende künstlerische Forschung zu toxischen Überresten. Sie begleitet, dokumentiert und analysiert Reinigungsprozesse asbestbelasteter Oldtimer-Wagen aus der Sammlung der Winterthurer Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte SKKG. Die vielfältigen Erkenntnisse zu diesen Handlings- und Transformationsprozessen, sowie zu planetarischen Zusammenhängen der letztlich in Abfalldeponien akkumulierten Toxine sind in einem bildbasierten Essay zusammengefasst.

Dieser Beitrag ist während eines Forschungsaustauschs (SNF Scientific Exchange Grant) am Cluster Matters of Activity der Humboldt-Universität Berlin entstanden.