Emotionsarbeit in den Pflegezentren der Stadt Zürich
Type
11 - Studentische Arbeit
Betreuer/Betreuerin
Zusammenfassung
Ein guter Umgang mit Emotionsarbeit ist ein wichtiges Thema für die Gesundheit und das
Wohlergehen von Personen, die in Dienstleistungsberufen tätig sind. Speziell
Pflegefachkräfte haben einen intensiven Kontakt mit Dienstleistungsnehmenden und sind in
einem erhöhten Masse mit Emotionsarbeit konfrontiert. Diese Arbeit geht daher der Frage
nach, wie die Pflegefachkräfte der Pflegezentren der Stadt Zürich Emotionsarbeit erleben
und wie ein guter Umgang gefördert werden kann. Dazu erhob ich am Anfang den Ist-
Zustand des Erlebens von Emotionsarbeit anhand einer Fragebogenerhebung. Um
Erklärungen für die Umfrageresultate zu finden und Strategien für eine erfolgreiche
Emotionsregulation aufzuzeigen, führte ich anschliessend zwei Gruppendiskussionen durch.
Die Fragebogenerhebung zeigte, dass emotionale Dissonanz positiv mit der Kompetenzstufe
zusammenhängt, was gemäss der Fokusgruppe an der Doppelbelastung, dem
ungenügenden sozialen Austausch und der Vorbildfunktion der Pflegefachkräfte mit
Führungsaufgaben liegen könnte. Daneben weist die Höhe des Anstellungsverhältnisses
einen negativen Zusammenhang mit emotionaler Dissonanz auf. Laut den Fokusgruppen
können die Teilzeitmitarbeitenden durch die tiefere Anwesenheitsdauer das Verhalten der
Bewohnenden weniger gut nachvollziehen und verfügen über weniger Erfahrung in der
Emotionsregulation, was die Resultate erklären könnte. In der Technik der gedanklichen
Umdeutung, der Aufmerksamkeitsfokussierung und der Beeinflussung der körperlichen
Prozesse fand ich spezifische Strategien für einen guten Umgang mit Emotionsarbeit.