Herausforderungen des organisationalen Wandels hin zur evolutionären Organisationsform
Type
11 - Studentische Arbeit
Zusammenfassung
Das Luzerner Kantonsspital zählt über 7000 Mitarbeitende und gehört dadurch zum grössten Arbeitgeber des Kantons Luzern. Das Unternehmen ist wie alle Schweizer Spitalinstitutionen hierarchisch organisiert. Als eines von zehn Departementen hat sich das Departement Pflege und Soziales zum Ziel gesetzt, ihre formell hierarchische Struktur durch eine selbstführende sowie evolutionäre Organisationsform zu ersetzen. Dieses Veränderungsprojekt ist an einen organisationalen Wandel geknüpft, welcher alle Beteiligten mit weitreichenden Veränderungen konfrontiert. Die vorliegende empirische Analyse untersucht implizite sowie explizite Herausforderungen, welche leitende Angestellte mit diesem organisationalen Wandel hin zur evolutionären Organisationsform in Verbindung bringen. Der qualitative Forschungsprozess hat aufzeigen können, dass mögliche Herausforderungen nicht dediziert und voneinander unabhängig interpretiert werden können. Grundlegende Prinzipien einer selbstführenden Organisationseinheit unterliegen im Departement Pflege und Soziales vielen sowie komplexen Wirkmechanismen. Dabei werden eine substantielle Überforderung der Mitarbeitenden, die wahrgenommene fehlende Kompatibilität mit bestehenden Praktiken der Zusammenarbeit, eine implizite institutionelle Zugehörigkeit sowie aktuell gegebene äussere Rahmenbedingungen als vordergründige und wichtige Herausforderungen angesehen. Dieser Forschungsbericht erklärt, welche praktischen Mechanismen und Abhängigkeiten diesen offenbarten Herausforderungen zugrunde liegen - dadurch wird auch ersichtlich, welcher komplexen Realität sich dieser organisationale Wandel stellen muss.