Informationssetting Zulassung WMS/FMS Kanton Basel-Landschaft

Lade...
Logo des Projekt
DOI der Originalpublikation
Projekttyp
Auftragsforschung
Projektbeginn
01.10.2016
Projektende
31.03.2018
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Projektmanager:in
Beschreibung
Zusammenfassung
Jugendliche, die den Übertritt in die Wirtschaftsmittelschule (WMS) oder Fachmittelschule (FMS) planen, sollten sich als Teil ihrer Laufbahnplanung bewusst und reflektiert mit verschiedenen Ausbildungsoptionen in der Allgemeinbildung und Berufsbildung auseinandersetzen. Ein neu geschaffenes Informationssetting unterstützt sie darin. Das Informationssetting ist von allen Jugendlichen vor der Anmeldung zur Wirtschafts- oder Fachmittelschule verbindlich zu durchlaufen. Zulassung WMS/FMS im Kanton Basel-Landschaft: Die Zulassung zu einer Wirtschafts- oder Fachmittelschule erfolgt im Kanton Basel-Landschaft aufgrund eines festgelegten Notendurchschnitts. Diese Kriterien werden so angepasst, dass sich die Jugendlichen vor ihrer Anmeldung zur WMS oder FMS erneut intensiv mit ihrer gewählten Ausbildung auseinandersetzen müssen, indem sie ein Informationssetting durchlaufen. Damit soll eine Zugangslenkung etabliert werden, ohne aber den für die Zulassung erforderlichen Notenschnitt weiter zu verändern oder eine Aufnahmeprüfung einzuführen. Die Jugendlichen werden zu einer selbständigen und intensiven Auseinandersetzung angeregt, indem sie sich mit der Frage auseinandersetzen müssen, weshalb eine Ausbildung an einer WMS oder FMS für sie die beste Wahl ist. Weiterhin sollen sie ihre Wahl bewusster treffen indem sie ihre Motivation sich selbst gegenüber begründen. Das Ziel ist, dass die Jugendlichen in ihrer Entscheidung bzgl. einer Ausbildung an einer WMS oder FMS sicherer werden und diese Wahl ihren Neigungen und Eignungen entspricht. Konzeptionelle Grundlagen und Inhalte: Die Idee des Informationssettings kann verglichen werden mit einem Prozess, den Jugendliche in der Bewerbungs- und Selektionsphase bei einer Lehrstellensuche durchlaufen. Dabei sind diese gefordert, ihre Ausbildungswahl immer wieder zu reflektieren und zu begründen - und allenfalls auch anzupassen. Der Aufbau des Informationssetting besteht aus einer Einführungsveranstaltung und einem mehreren Aufgaben umfassenden, online zu durchlaufenden Self-Assessment. In einem ersten Schritt werden den Jugendlichen aktuelle Informationen zu Ausbildungsoptionen auf der Sekundarstufe II, in der Tertiärausbildung und Weiterbildung präsentiert. In einem zweiten Schritt setzen sich die Jugendlichen mit der Frage auseinander, ob die Ausbildung an einer WMS oder FMS die beste Wahl ist, um die eigene Laufbahn zu gestalten. Dabei wird der Blick nach aussen gerichtet (welche alternativen Ausbildungsoptionen gibt es?), sowie nach innen gerichtet (was sind die Ziele, Erwartungen, Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen?). Die Jugendlichen setzen sich so erneut mit ihrer Eignung und ihren Neigungen auseinander. Haben die Jugendlichen alle Aufgaben des Informationssettings durchlaufen, erhalten sie eine Bescheinigung, die der Anmeldung zur WMS oder FMS beigelegt werden muss. Das Informationssetting muss von allen Jugendlichen, die sich ab Herbst 2017 für eine WMS oder FMS anmelden wollen, durchlaufen werden. Informationssetting: Im Projekt wird das Informationssetting entwickelt, durchgeführt und evaluiert. Das Projekt wird im Auftrag und unter der Gesamtleitung des Kantons Basel-Landschaft, Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) durchgeführt. Die FHNW (Pädagogische Hochschule, Zentrum Lernen und Sozialisation / Hochschule für Angewandte Psychologie, Institut Mensch in komplexen Systemen) sind mit der Projektdurchführung beauftragt. Eine Gruppe von Expert/innen aus der Sekundarstufe I und II (Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, Gymnasien und Fachmittelschulen, Wirtschaftsmittelschule) unterstützt das Projekt. Die Wirtschaft ist über die Wirtschaftskammer Basel-Landschaft und die Handelskammer beider Basel aktiv ins Projekt eingebunden. Die Herausforderungen des Projekts liegen darin, Jugendlichen Informationen zugänglich zu machen, die über Inhalte hinausgehen, die sie im Rahmen der Beruflichen Orientierung auf der Sekundarstufe I bereits erarbeitet haben. Aufgrund dieser Informationen soll ein Reflexionsprozess ausgelöst werden, in dem Jugendliche ihre Absicht, sich für eine WMS oder FMS anzumelden, reflektieren, hinterfragen und alternative Ausbildungswege skizzieren. Jugendliche, die sich in diesem Prozess umorientieren, stehen vor der Aufgabe, eine gute Alternative für sich zu finden. Die Grundlage der inhaltlichen Gestaltung des Informationssettings und der Aufgaben sind aktuelle Forschungsergebnisse zur Schul- und Berufswahl und Laufbahnplanung und Erkenntnisse aus der Forschung zur Gamefication für die Präsentation des Online-Self-Assessment. Die Gestaltung des Informationssettings erfolgt evidenzbasiert.
Link
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Hochschule
Pädagogische Hochschule
Institut
Institut Forschung und Entwicklung
Finanziert durch
Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion Basel-Landschaft (BKSD)
Projektpartner
Heinz Mohler, Stellvertretung Amtsleitung, Kanton Basel-Landschaft, Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD)
Monika Lichting, Konrektorin, Gymnasium Oberwil
Finanziert durch
SAP Referenz
Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
300 - Sozialwissenschaften
Publikationen
Publikation
Möglichkiten und Herausforderungen bei der Konstruktion und nachhaltigen Bereitstellung fächerübergreifender Self-Assessments am Beispiel von was-studiere-ich
(Pabst, 2024) Hell, Benedikt; Höft, Stefan; Hell, Benedikt; Ortner, Tuulia; Hartmann, Florian; Oeljeklaus, Lydia [in: Online-Self-Assessments zur Studienorientierung: Quo vadis? Dokumentation zum OSA-Symposium 2023]
04A - Beitrag Sammelband