Interventionsstudie zur Förderung der Selbstregulation in Schule und FAMILIE (FOSSA)
Projekttyp
angewandte ForschungStartdatum
01.09.2018Enddatum
31.03.2022Status
abgeschlossenForschungsteam
Rösti, IlonaBölsterli, Janine
Rodcharoen, Patsawee
Mayland, Camille
Zavery, Alafia
Ramseier, Lukas
Kaqinari, Tomas
Scholz, Ricarda
Beschreibung
Interventionsstudie zur Förderung der Selbstregulation in Schule und FAMILIE (FOSSA) Verhaltensauffällige Kinder aus belasteten Familien sind in der Schule benachteiligt und in ihrer Schullaufbahn gefährdet, wie zahlreiche Studien aus dem In- und Ausland bestätigen. Mit Verhaltensauffälligkeit meinen wir eine Neigung zu fremd- oder/und selbstgefährdendem Verhalten. Es fehlen überprüfte, wirksame Massnahmen, um diese Kinder in Kindergarten und Primarschule zu fördern und ungünstigen Schulverläufen mit hohen volkswirtschaftlichen Folgekosten vorzubeugen. Im Zentrum steht die Leitfrage, wie der psychosoziale Entwicklungsstand und die Fähigkeit zur Selbstregulation dieser Kinder nachweisbar in Schule und Familie gefördert werden können, so dass die Verhaltensauffälligkeiten in der Schule und die Belastungswahrnehmung der Kinder abnehmen. Die Intervention verfolgt die Ziele, dass (a) die Kinder entlastet werden, (b) ihre Entwicklung gefördert wird und (c) dass die Verhaltensauffälligkeiten der Kinder abnehmen. Die Begleitforschung verfolgt die Ziele, ein Arbeitsmodell zum Entstehen von Verhaltensauffälligkeiten zu überprüfen und nachzuweisen, welche Wirkungen diese geplanten Interventionen auf die Lehrpersonen, die Eltern und vor allem die Kinder haben. Zur Erreichung der Ziele wird eine Lehrpersonenweiterbildung entwickelt und durchgeführt. Um die Wirksamkeit der schulischen Massnahmen im familiären Kontext zu erhöhen, werden die Kinder zusätzlich durch entsprechend ausgebildete Sozialarbeiter/innen gefördert (Hausbesuchsprogramm). Während des Projekts sollen je 120 Kinder aus Kindergarten und Unterstufe aus verschiedenen Kantonen der Deutschschweiz diese Förderung erhalten. Zusätzlich werden gleichviele Kinder der Zielgruppe in einer Kontrollgruppe einbezogen. Vor und nach der Intervention sollen in beiden Gruppen Fragebogen für Lehrpersonen und Eltern sowie Entwicklungstests eingesetzt werden. Die Daten werden quantitativ ausgewertet. Zudem werden Prozessdaten qualitativ ausgewertet. Bei erfolgreicher Durchführung sollen die Interventionen nachhaltig in den einzelnen Kantonen implementiert werden.Finanziert durch
Roger Federer FoundationStiftung Mercator Schweiz
Jacobs Foundation
Binding Stiftung
Ernst Göhner Stiftung
Kanton Luzern
Kanton Bern
Projektpartner/in
Institut für wirksame Jugendhilfe, Prof. Dr. emer. Kitty CasséeInterkantonale Hochschule für Heilpädagogik in Zürich
Zugehörige Publikationen
- FOSSA-Ansatz zum Umgang mit Kindern mit Verhaltensschwierigkeiten
- Zusammenhang von Belastungen der Lehrpersonen und Eltern mit reaktiver und proaktiver Aggression der Kinder: Bedeutung von Emotionsregulation und kooperativem Verhalten
- Förderung der Selbstregulation in Schule und Familie - FOSSA
- FOSSA-Ansatz hilft bei Verhaltensauffälligkeiten
- Lehrpersonen- und Elternurteile von Aspekten der Sozialkompetenz bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten