Rauchstopp in der Schweiz: Wie können Rauchende unterstützt werden und hilft die Teilnahme am nationalen Rauchentwöhnungsprogramms «STOPGETHER»

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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
angewandte Forschung
Projektbeginn
01.12.2019
Projektende
30.09.2020
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Projektmanager:in
Beteiligte
Beschreibung
Zusammenfassung
In der Schweiz ist der Anteil der Rauchenden relativ konstant und liegt bei über 25%. Mehr als die Hälfte der Rauchenden (52.8%) hegt den Wunsch aufzuhören. Es stellte sich die Frage, wem der Rauchstopp gelingt und wie Rauchende in ihren Rauchstoppversuchen unterstützt werden können. Zudem wurde die Rolle des kostenlosen, kollektiven, über Facebook zugänglichen Rauchentwöhnungsprogramms STOPGETHER untersucht. In der Deutsch- und Westschweiz wurde im Jahr 2018 eine repräsentative Online-Befragung zum Thema «Rauchen» über das Internet durchgeführt, und die Befragung im Jahr 2020 an denselben Personen wiederholt. Es hatten 857 Personen beide Befragungen ausgefüllt (Ausschöpfungsrate 68%). Eine hohe Wahrscheinlichkeit zu gelingenden Rauchstopps hatten Personen, die nicht täglich rauchten, die schon seit längerem Rauchstoppversuche unternahmen und die sich das Ziel setzten, mit dem Rauchen aufzuhören. Eine Mehrheit der Befragten gab an, keinerlei Hilfe in Anspruch genommen zu haben, was aber die Wahrscheinlichkeit zum Rauchstopp nicht erhöhte. Erfolgreich waren die Anwendung von Apps für das für Smartphone oder Computer. Die in der Schweiz häufig empfohlenen und wirksamen Aufhörhilfen der Unterstützung durch die Rauchstopplinie, der Einnahme von Medikamenten mit und ohne Nikotin sowie der Beratung im Einzel- und im Gruppensetting wurden selten angewendet. Die Nutzung von e-Zigaretten konnte die Wahrscheinlichkeit zum Ex-Rauchen nicht erhöhen. Die Rolle des Rauchentwöhnungsprogramms STOPGETHER konnte nicht näher untersucht werden, da nur wenige der Befragten daran teilgenommen hatten (6 Personen). Dies lag zum einen an mangelnder und schlecht umgesetzter Werbung und zum anderen an einer kritischen Haltung der Zielgruppe gegenüber Facebook. Der Rauchstopp ist eine vorausetzungsvolle Aufgabe, die vermehrt durch wirksame Methoden unterstützt werden sollte. Dazu zählen Motivationsarbeit, die Einnahme von Medikamenten mit und ohne Nikotin sowie soziale Unterstützung. Der Umstieg auf E-Zigaretten ist keine Ausstiegshilfe.
Link
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Hochschule
Hochschule für Soziale Arbeit
Institut
Institut Soziale Arbeit und Gesundheit
Finanziert durch
Projektpartner
Université de Genève
FORS - Swiss Centre of Expertise in the social sciences
Eidgenössisches Departement des Innern EDI, Tabakpräventionsfonds TPF
Finanziert durch
SAP Referenz
Schlagwörter
Rauchstopp
Fachgebiet (DDC)
300 - Sozialwissenschaften