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Publikation Martians Stranded on Earth(Ernst Mach Institut EMI, Fraunhofer Gesellschaft, 2017) Voss, JeronimoErnst Mach schrieb im Jahr 1912: „Wir sind ganz außerstande, die Veränderungen der Dinge an der Zeit zu messen. Die Zeit ist vielmehr eine Abstraktion, zu der wir durch die Veränderung der Dinge gelangen, [...].“ Heute entwickelt der Physiker Julian Barbour diesen Ansatz von Ernst Mach weiter: „Time is an illusion and motion too, put into the world by us and our brains. [...] It’s not a linear story – it appears linear to us [...] but there is nothing linear at all.“ Wer mit zeitbasierten Medien arbeitet kommt zu ganz ähnlichen Ergebnissen. Eine Video-Timeline ist eine Montage von Einzelbildern deren Reihenfolge nicht festgelegt ist, sondern beliebig sortiert und umstrukturiert werden kann. Für Julian Barbour sind diese Einzelbilder Momente die ihren eigenen Rahmen verdienen: „Each moment, each now is very different to each other. A Now has no duration. Nows are eternal.“05 - Forschungs- oder ArbeitsberichtPublikation Jeronimo Voss: Surplus(Kunstverein Bellevue-Saal, 2019) Keppler, AndreaAndrea Caroline Keppler: Zur Ausstellung von Jeronimo Voss im Kunstverein Bellevue-Saal, 2019 In der Ausstellung SURPLUS widmet sich Jeronimo Voss der Überschussproduktion im gegenwärtigen Bauboom des Rhein-Main-Gebiets. Ausgangsmaterialien für seine Installation findet Voss sowohl in gegenwärtigen Baustellenkonstruktionen und Architekturansichten seiner städtischen Umgebung wie auch in Filmfragmenten der Avantgarde-Künstlerin Ella Bergman-Michel, die in den frühen 1930er Jahren innerhalb der Gruppe Das Neue Frankfurt die Arbeitsgemeinschaft für unabhängigen Film gründete. Derzeit erwartet Frankfurt am Main den Brexit-Boom und investiert darin, London als europäisches Finanzzentrum abzulösen. Überschüssiges («Surplus»)-Kapital – das immer weniger profitable Anlagemöglichkeiten in der Produktion findet – trifft hier, im Immobiliensektor der wetteifernden Zentren, auf einen steigenden Überschuss an prekären Arbeitskräften. Gemeinsam errichten dieses Surplus an Kapital und Arbeit ein dichtes Gefüge neuer Hotels, Büroflächen und hochpreisiger Wohntürme. Aktuell werden in Frankfurt am Main 33 neue Hochhäuser gebaut, maßgeblich von sogenannten Wanderarbeitern, die in einfachsten Sammelunterkünften außerhalb des Zentrums leben. Dabei wiederholen Architektur-Renderings auf Bauzaunplanen die immer gleichen Versprechen auf Erneuerung und verkleiden zugleich die hindurch schimmernde Realität prekärer Arbeitsverhältnisse, steigender Mieten und ungenutzter Leerstände. Jeronimo Voss übersetzt dieses Material in eine narrative Installation, die sich mit dem Verhältnis von Zentrum und Peripherie, Aufwertung und Ressource, Vorder- und Hintergrund sowie Gegenwart, Zukunft und Geschichte auseinandersetzt. In der Ausstellung SURPLUS konstruiert Voss optische Silhouetten in Meshnetz-Vinyl. Bilder, Notizen und Satzstrukturen kommentieren computergenerierte Architekturmodelle, Fotografien und filmische Fragmente auf der Suche nach lebens- und alltagsfähigen Zusammenhängen in der städtischen Gegenwart.02 - MonographiePublikation Phantasmagorical Horizon(Revolver Publishing, 2014) Voss, JeronimoThe artist book "Phantasmagorical Horizon" by Jeronimo Voss translates his exhibition of the same title at MMK Zollamt, Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main on to transparent paper pages. Phantasmagoria originated as a Magic Lantern show, between spectacle and scientific education, after the French Revolution in Paris. Institutional media history often relates to it as the Prehistory of Cinema. ?Phantasmagorical Horizon? develops a different story. In it, Voss' full-dome projection ?Eternity through the Stars?, first shown at dOCUMENTA (13) in Kassel, or the slide show ?In Dependent Gravity? appear as translucent montages of texts and images. Furthermore, authors Astrid Mania, Christiane Ketteler and Chris Tedjasukmana took the exhibition as a starting point for their book contributions on Phantasmagoria.03 - SammelbandPublikation Realism and the Conceptual Escape(Hatje Cantz, 2009) Voss, Jeronimo; Chung, Jay; Takeki Maeda, Q»Geschichte / History«. Unter diesem mit Bedacht weitgefassten Überbegriff hat der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr den ars viva-Preis im Bereich Bildende Kunst ausgelobt. Ausgezeichnet wurden die mexikanische Künstlerin Mariana Castillo Deball (*1975), das amerikanisch-japanische Künstlerduo Jay Chung & Q Takeki Maeda (*1976/1977) und der israelische Künstler Dani Gal (*1975). Dabei überzeugte die Jury an den Arbeiten von Mariana Castillo Deball vor allem die fantasievolle Mehrstimmigkeit, die sie durch die Vermengung historischer Fakten mit ihren eigenen Fiktionen erzeugt. Dani Gal setzt sich in seinen Sound- und Videoinstallationen intensiv mit der medialen Geschichtskonstruktion der Nachkriegszeit auseinander und lässt den Betrachter an ihnen teilhaben. Bei dem Künstlerduo Jay Chung & Q Takeki Maeda war der humorvolle Umgang mit der geschichtlichen Aufladung der heutigen Medien- und Warenwelt ausschlaggebend für die Preisvergabe.04A - Beitrag Sammelband