Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW
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Publikation Entwicklung geschlechtsspezifischer MINT-Interessen im Vorschul- und Primarschulalter – Ergebnisse einer Längsschnittstudie(10/2018) Schneider, NadineBerufliche Interessen sind wichtige Determinanten der Ausbildungs- und Studienwahl. Geschlechtsunterschiede in beruflichen Interessen werden zur Erklärung der Ungleichverteilung von Frauen und Männern in MINT-Berufen herangezogen. Allerdings weiss man bisher sehr wenig darüber, wie sich individuelle Unterschiede in den Aktivitäts- und Tätigkeitspräferenzen von Kindern entwickeln. Um dies zu untersuchen, wurden 800 Vorschul- und Primarschulkinder in der Schweiz zu ihren Interessen befragt. Analysen zeigen, dass bereits am Ende der Primarschule signifikante Unterschiede in den Interessen von Mädchen und Jungen bestehen. Diese Unterschiede fallen aber geringer aus als bei Jugendlichen und Erwachsenen. Anders als bei älteren Stichproben berichten Mädchen über ein signifikant höheres Interesse an intellektuell-forschenden Tätigkeiten als Jungen. Die Ergebnisse verweisen ausserdem auf eine reziproke Entwicklung von Kompetenzwahrnehmung und Interessen. Kinder entwickeln Interesse für Tätigkeiten, in denen sie sich selbst als kompetent erleben. Gleichzeitig motiviert ein hohes Interesse, mehr Zeit in jene Tätigkeiten zu investieren, für die sich Kinder interessieren, was in einer erhöhten Kompetenzwahrnehmung resultiert. Allerdings fiel der Einfluss der Kompetenzwahrnehmung auf die Interessen stärker aus als umgekehrt. Für die Gestaltung von MINT-Förderprogrammen legen die Ergebnisse nahe, möglichst frühzeitig zu beginnen, bevor sich Geschlechtsunterschiede verfestigen. Ausserdem sollten Förderprogramme sowohl die Kompetenzwahrnehmung als auch das Interesse für MINT-Aktivitäten stärken.06 - PräsentationPublikation Messung von kindlichen Interessen(14.09.2016) Schneider, Nadine; Sury, PhilippDiese Studie thematisiert die Messung kindlicher Interessen in Anlehnung an das RIASEC-Modell mit den sechs Interessendimensionen Realistic, Investigative, Artistic, Social, Enter-prising und Conventional. Der empirischen Messung von kindlichen Interessen wurde bislang vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt. Vor diesem Hintergrund wurden die zwei erstmals eingesetzten Kinder-Interessen-Tests ICA-3-D und K-BIT anhand einer Reliabilitäts- und Strukturanalyse überprüft. Darüber hinaus wurden mit t-Tests Geschlechtsunterschiede in den Interessenausprägungen untersucht. Die Stichprobe umfasste 486 Kinder im Primarschulalter. Die Ergebnisse zeigen für beide Testverfahren eine akzeptable interne Konsistenz. Aufgrund einer explorativen Faktorenanalyse können die sechs RIASEC-Faktoren bestätigt werden, allerdings bestehen geschlechtsspezifische Unterschiede in der Interessenstruktur. Die Interkorrelationsannahmen und die räumliche Abbildung des RIASEC-Modells entsprechen nicht den theoretischen Annahmen. Hinsichtlich der Interessenausprägungen verfügen Mäd-chen über ein stärkeres Interesse für Investigative, Artistic, Social sowie Conventional und Jungen für Realistic und Enterprising.11 - Studentische Arbeit