Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW
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Publikation Einschätzung von Personen bezüglich der Geschlechtsunterschiede oder -gleichheiten für psychologische Konstrukte(Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW, 05.09.2024) Nay, Ann-Kathrin; Hell, Benedikt; Hochschule für Angewandte Psychologie FHNWDie vorliegende Studie untersucht die Einschätzungen von Geschlechtsdifferenzen für die psychologischen Konstrukte der kognitiven Fähigkeiten, beruflichen Interessen, Persönlich-keit und Sozialverhalten und vergleicht diese mit bestehenden metaanalytischen Ergebnis-sen. Zudem wird der Einfluss der soziodemographischen Variablen des Geschlechts, der Bildung und des Alters auf die Einschätzungen analysiert. Es wird angenommen, dass die Einschätzungen mit den metaanalytisch nachgewiesenen Effektstärken mehrheitlich über-einstimmen sowie die definierten soziodemographischen Merkmale zu unterschiedlichen Schätzwerten führen. Ein quantitatives Versuchsdesign wird zur Beantwortung der For-schungsfragen gewählt, wobei die Geschlechtsunterschiedseinschätzungen einer heteroge-nen Stichprobe (N = 130) auf 18 Merkmalen der definierten psychologischen Konstrukte mit-tels Online-Fragebogen erfasst wurden. Anschliessend erfolgte die Datenauswertung an-hand einer Differenzmessung sowie einer Kovarianzanalyse mit Messwiederholung. Die Er-gebnisse zeigen, dass die Einschätzungen auf drei Merkmalen korrekt und auf fünf Merkma-len ungenau sind im Vergleich zu den metaanalytischen Daten. Zehn Merkmale weichen klar von den metaanalytischen Referenz-Grössen ab, wovon acht Unterschätzungen und zwei Überschätzungen der effektiv nachgewiesenen Werte sind. Das Geschlecht sowie das Alter der Probandinnen und Probanden haben einen signifikanten Einfluss auf die Schätzwerte, nicht aber die Bildung. Die Ergebnisse werden hinsichtlich deren Kongruenz mit bestehender Forschung diskutiert und interpretiert.11 - Studentische ArbeitPublikation Entwicklung geschlechtsspezifischer MINT-Interessen im Vorschul- und Primarschulalter – Ergebnisse einer Längsschnittstudie(10/2018) Schneider, NadineBerufliche Interessen sind wichtige Determinanten der Ausbildungs- und Studienwahl. Geschlechtsunterschiede in beruflichen Interessen werden zur Erklärung der Ungleichverteilung von Frauen und Männern in MINT-Berufen herangezogen. Allerdings weiss man bisher sehr wenig darüber, wie sich individuelle Unterschiede in den Aktivitäts- und Tätigkeitspräferenzen von Kindern entwickeln. Um dies zu untersuchen, wurden 800 Vorschul- und Primarschulkinder in der Schweiz zu ihren Interessen befragt. Analysen zeigen, dass bereits am Ende der Primarschule signifikante Unterschiede in den Interessen von Mädchen und Jungen bestehen. Diese Unterschiede fallen aber geringer aus als bei Jugendlichen und Erwachsenen. Anders als bei älteren Stichproben berichten Mädchen über ein signifikant höheres Interesse an intellektuell-forschenden Tätigkeiten als Jungen. Die Ergebnisse verweisen ausserdem auf eine reziproke Entwicklung von Kompetenzwahrnehmung und Interessen. Kinder entwickeln Interesse für Tätigkeiten, in denen sie sich selbst als kompetent erleben. Gleichzeitig motiviert ein hohes Interesse, mehr Zeit in jene Tätigkeiten zu investieren, für die sich Kinder interessieren, was in einer erhöhten Kompetenzwahrnehmung resultiert. Allerdings fiel der Einfluss der Kompetenzwahrnehmung auf die Interessen stärker aus als umgekehrt. Für die Gestaltung von MINT-Förderprogrammen legen die Ergebnisse nahe, möglichst frühzeitig zu beginnen, bevor sich Geschlechtsunterschiede verfestigen. Ausserdem sollten Förderprogramme sowohl die Kompetenzwahrnehmung als auch das Interesse für MINT-Aktivitäten stärken.06 - PräsentationPublikation Messung von kindlichen Interessen(14.09.2016) Schneider, Nadine; Sury, PhilippDiese Studie thematisiert die Messung kindlicher Interessen in Anlehnung an das RIASEC-Modell mit den sechs Interessendimensionen Realistic, Investigative, Artistic, Social, Enter-prising und Conventional. Der empirischen Messung von kindlichen Interessen wurde bislang vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt. Vor diesem Hintergrund wurden die zwei erstmals eingesetzten Kinder-Interessen-Tests ICA-3-D und K-BIT anhand einer Reliabilitäts- und Strukturanalyse überprüft. Darüber hinaus wurden mit t-Tests Geschlechtsunterschiede in den Interessenausprägungen untersucht. Die Stichprobe umfasste 486 Kinder im Primarschulalter. Die Ergebnisse zeigen für beide Testverfahren eine akzeptable interne Konsistenz. Aufgrund einer explorativen Faktorenanalyse können die sechs RIASEC-Faktoren bestätigt werden, allerdings bestehen geschlechtsspezifische Unterschiede in der Interessenstruktur. Die Interkorrelationsannahmen und die räumliche Abbildung des RIASEC-Modells entsprechen nicht den theoretischen Annahmen. Hinsichtlich der Interessenausprägungen verfügen Mäd-chen über ein stärkeres Interesse für Investigative, Artistic, Social sowie Conventional und Jungen für Realistic und Enterprising.11 - Studentische Arbeit