Studler, Rebekka
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Ambivalente Einstellungen und was dahintersteckt. Mentale Modelle im diglossischen und plurizentrischen Kontext der Deutschschweiz
2019, Studler, Rebekka, Bülow, Lars, Fischer, Ann Kathrin, Herbert, Kristina
Attitudes towards High German in German-speaking Switzerland turn out to be partly in conflict. This paper shows how these ambivalent attitudes become manifest in folk perception and evaluation of the language (situation), and, furthermore, that they can be disentangled by assuming various mental models to be responsible for the conceptualisation of High German.
Diglossia and bilingualism: High German in German-speaking Switzerland from a folk linguistic perspective
2017, Studler, Rebekka
Der von Ferguson (1959) eingeführte Begriff ‚Diglossie’, i.e. das funktionale Nebeneinander zweier Varietäten, ist für die Deutschschweiz kontrovers diskutiert worden. Obwohl sich die Sprachsituation, die sich durch die Koexistenz von Schweizerdeutsch und Hochdeutsch auszeichnet, auf den ersten Blick in die Definition einfügt, zeigt eine genauere Betrachtung einige Lücken in der Argumentation. Basierend auf aktuellen Daten einer Fragebogenbefragung mit 750 Teilnehmenden ist es das Ziel dieses Beitrages, das Konzept der Diglossie für die deutschsprachige Schweiz aus laienlinguistischer Perspektive zu diskutieren. Der Beitrag untersucht die aktuellen Laienmeinungen mit einem Hauptaugenmerk auf den wichtigsten Komponenten der Diglossie, i.e. den Sprachstatus, die High-Low-Unterscheidung inklusive des Begriffs ‚Prestige’ und die funktionale Verteilung der beiden Sprachformen.
Sprechen über Sprache. Perspektiven und neue Methoden der Spracheinstellungsforschung
2014, Cuonz, Christina, Studler, Rebekka
Sprechen über Sprache ist eine beliebte Alltagspraxis von Laien. Wer diskutiert nicht gerne über Sprachen und Dialekte? Diese Laiendiskurse, die oftmals evaluativen Charakter haben, sind gesellschaftlich und sprachpolitisch relevant, da sie ihren Gegenstand – Sprachen, Varietäten und Dialekte – mitformen und prägen. Die Arbeiten im vorliegenden Band, die sich alle der direkten Spracheinstellungsforschung zurechnen lassen, erfassen und interpretieren diesen Diskurs in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und zeigen, wie vielfältig Sprechen über Sprache ist: In Interviews und Gesprächen, TV-Diskussionen oder Weblogs wird darüber diskutiert und reflektiert, wann Dialekt und wann Hochsprache verwendet werden soll, welche Sprachen schön und welche hässlich sind und inwiefern Sprache mit Kultur und Identität zusammenhängt. Es liegt ein methodologisch und epistemologisch ausgerichteter Band vor, der Perspektiven und neue Methoden der direkten Spracheinstellungsforschung zeigt und kritisch diskutiert. Die Beiträge gehen auf die unterschiedlichen Dimensionen von Laienmetasprache ein und wählen hierfür pragmatische, interaktionale, politische, soziale oder kognitive Perspektiven. Das Interesse gilt dabei der Genese von Einstellungen im Kontext ihrer Äußerung, der Variabilität von Spracheinstellungsäußerungen sowie der Konstruktion des evaluierten Objekts im Diskurs. Dabei wird nicht nur Einblick in den Stand des noch jungen Forschungszweigs im deutschsprachigen Raum gewährt, sondern ebenso eine kritische und kontrastierende Diskussion zu den beiden methodologischen Zugängen zu Spracheinstellungen (direkt vs. indirekt) geführt. Es werden Forschungsfragen im Bereich der direkten Spracheinstellungsforschung thematisiert, an denen sich die Forschung in den kommenden Jahren orientieren kann.