Imdorf, Christian
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Bildung und Konventionen. Die 'Économie des Conventions' in der Bildungsforschung
2019, Imdorf, Christian, Leemann, Regula Julia, Gonon, Philipp
Der Sammelband vereinigt Beiträge aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, welche die „Economie des conventions“ in der Bildungsforschung einsetzen und weiterentwickeln. Entlang einer Vielfalt von empirischen Anwendungsfeldern im Bereich von Volksschule, Berufsbildung, Erwachsenenbildung und Hochschule zeigen die Autorinnen und Autoren auf, welches Potenzial die im deutschen Sprachraum auch als Soziologie der Rechtfertigung bekannte Theorie hat, um Problemstellungen und vielfältige Entwicklungen im Bildungsbereich zu deuten und zu verstehen. Dazu zählen Themen wie Eliterekrutierung, Governance, Transformationen, Qualitätsevaluation, Übergänge, Curriculum, Schulbeurteilung, Selektion, Profession.
Change and reforms in educational systems and organizations
2013, Leemann, Regula Julia, Imdorf, Christian, Gonon, Philipp, Rosenmund, Moritz
Der Band gibt der Disziplin Raum für kritische, theorie- und empiriegestützte Reflexionen von Reform & Wandel sowie deren gesellschaftlichen Ursachen, Bedingungen und Folgen, ohne steuerungsrelevantes Wissen produzieren zu müssen. Einige Beiträge beziehen sich auf Reformprojekte mit definiertem Auftrag und Zeitrahmen, während andere den stetigen Wandel thematisieren. Sie machen deutlich, dass die Grenzen zwischen institutionellem Wandel und Reform fliessend sind. Die Faktoren, die zu Reformmassnahmen führen, sind in einem Ausmass von aussen (globale Modelle, transnationale Akteure) induziert sind, welches man sich vor wenigen Jahrzehnten noch kaum hätte vorstellen können. Reform & Wandel werden zudem nicht nur im Sinne einer realen Praxis, als auf Veränderung situativer Bedingungen der Akteure gerichtetes Handeln analysiert, sondern auch als symbolische diskursive Praxis im Sinne von Selbst- und Fremdbeschreibung gedeutet.
Praktiken der Valorisierung in der Educational Governance. Zur Institutionalisierung der Schweizer Fachmittelschule in den 1970er Jahren
2019, Leemann, Regula Julia, Imdorf, Christian, Imdorf, Christian, Leemann, Regula Julia, Gonon, Philipp
Die Fachmittelschule hat sich aus kantonalen Schulen, welche Mädchen auf höhere Berufsausbildungen in Gesundheit, Sozialem und Erziehung vorbereiteten, zum dritten, eidgenössisch anerkannten nachobligatorischen Bildungsweg mit Hochschulzugang transformiert. Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich die Schule neben den traditionellen Bildungswegen Gymnasium und Berufsbildung etablieren konnte. Dabei fokussiert er den Zeitraum zwischen 1970 und Beginn 1980er Jahre, als im Kontext von Koordinationsanforderungen bildungspolitisch zum ersten Mal eine gesamtschweizerische Lösung für diese Schulen gefordert wurde. Mit Bezug zum theoretischen Rahmen der Soziologie der Konventionen werden Praktiken der Valorisierung der Schule in der Governance dieses Institutionalisierungsprozesses untersucht. Die Datenbasis bilden bildungspolitische Berichte. Die Analysen zeigen, dass mittels Generalisierung durch Verzicht auf kantonale Varianten entlang eines gemeinsamen Äquivalenzmaßstabs der neue Schultyp konstruiert wurde. Als Legitimationsprinzipien setzten die Akteure auf einen Kompromiss von staatsbürgerlicher und häuslicher Konvention, welcher sich im Kompromisssubjekt einer „reifen Persönlichkeit“ als Ausbildungsziel materialisierte, um dem neuen Schultyp ein eigenständiges Profil zu ermöglichen.
Wandel und Reform in der Bildung: Soziologische Beiträge zur kritischen Analyse von Programmen, Aktionen und Diskursen
2013, Leemann, Regula Julia, Imdorf, Christian, Gonon, Philipp, Rosenmund, Moritz