Nadai, Eva

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Nadai
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Nadai, Eva

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  • Publikation
    Werten und Verwerten. Konventionen der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Wirtschaft und Wohlfahrtstaat
    (Springer VS, 2019) Nadai, Eva; Canonica, Alan; Gonon, Anna; Rotzetter, Fabienne; Lengwiler, Martin
    Der Wohlfahrtstaat kann die Arbeitsmarktinklusion von Menschen mit Behinderungen fördern, aber die Entscheidung über die Beschäftigung liegt bei der Wirtschaft. Diese Studie untersucht die Koordination von Arbeitgebern und Invalidenversicherung in der Schweiz und fragt, wie die Wertbestimmung von Arbeitskraft in politischen und betrieblichen Arenen verhandelt wird. Sie rekonstruiert historisch und ethnografisch die Strukturen und widersprüchlichen Rechtfertigungen der beruflichen Eingliederung, die im Konzept der begrenzten freiwilligen sozialen Verantwortung von Arbeitgebern zum Ausdruck kommen.
    02 - Monographie
  • Publikation
    The Moralization of Labor: Establishing the Social Responsibility of Employers for Disabled Workers
    (Emerald, 2019) Nadai, Eva; Canonica, Alan; Schiller-Merkens, Simone; Balsiger, Philip [in: The Contested Moralities of Markets]
    As a “fictitious commodity” (Polanyi), that cannot be separated from the human being who is its owner, labor has a special moral significance. However, this moral quality is not a given but must be asserted in struggles over the value of labor. With the example of disabled workers in Switzerland, this paper examines the moralization of labor as a means to revalue a category of workers who range far down the labor queue. Moralization mediates the tension between the normative societal goal of inclusion for disabled people and the freedom of employers to select the most “productive” workers. Drawing on the theoretical approach of the Economics of Convention the paper analyzes the valuation frames proposed by economic and welfare state actors in political debates over the establishment of the Swiss disability insurance and the role of employers regarding occupational integration. A core concept used in negotiations of the value of disabled labor in the public arena and within individual businesses is the “social responsibility” of employers. Historically, employers’ associations successfully promoted the liberal principle of voluntary responsibility to prevent state interference in the labor market. In contrast, disability insurance argues predominantly within the market and the industrial convention to “sell” its clientele in the context of employer campaigns and case-related interactions with employers. Only recently, both sides started to reframe the employment of disabled people as a win-win affair, which would reconcile economic self-interest and the common good.
    04 - Beitrag Sammelband oder Konferenzschrift
  • Publikation
    Marketing without moralising. Service orientation and employer relations in the Swiss disability insurance
    (Routledge, 2018) Nadai, Eva; Sowa, Frank; Staples, Ronald; Zapfel, Stefan [in: The transformation of work in welfare state organizations: new public management and the institutional diffusion of ideas]
    04A - Beitrag Sammelband
  • Publikation
    Costs, risks and responsibilities. Negotiating the value of disabled labour
    (Seismo, 2018) Nadai, Eva; Gonon, Anna; Rotzetter, Fabienne [in: Swiss Journal of Sociology]
    Drawing on the theoretical framework of the Economics of Convention this paper analyses the employment of people with disabilities as a valuation process. Based on case studies and interviews in business companies and disability insurance offices it explores how employers and disability insurance determine the value of disabled workers. Since employers are not willing to alter performance standards, job design and work organisation disability insurance attains individual exceptions for its clients at best, while disabling standards remain intact.
    01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
  • Publikation
    Asymmetrische Responsibilisierung oder wie man Arbeitgeber vom Wert von „Behinderten“ überzeugt
    (Springer VS, 2017) Nadai, Eva; Bilgi, Oktay; Frühauf, Marie; Schulze, Kathrin [in: Widersprüche gesellschaftlicher Integration. Zur Transformation Sozialer Arbeit]
    04 - Beitrag Sammelband oder Konferenzschrift
  • Publikation
    Die Beschäftigung von Behinderten zwischen „sozialer Verantwortung“ und „ökonomischer Realität“. Betriebliche Kalküle und Formate zur Wertbestimmung von Arbeitskräften
    (10.06.2016) Nadai, Eva
    Im Zuge der rekommodifizierenden Transformation des Wohlfahrtsstaats der letzten Jahrzehnte wurden die Grenzen der Arbeitsfähigkeit ausgedehnt. Insbesondere sind gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht mehr die „besten Passierscheine (...) um in den Genuss von Fürsorge zu kommen“, wie Robert Castel einst postulierte. International setzt die Behindertenpolitik verstärkt auf die Reintegration von Behinderten in den Arbeitsmarkt. Der Erfolg dieser Politik ist indes abhängig von der Bereitschaft von Unternehmen, tatsächlich Arbeitskräfte (weiter) zu beschäftigen, deren Leistungsfähigkeit infrage steht. Aus wirtschaftssoziologischer Perspektive stellt sich das soziale Problem der Beschäftigung von Behinderten als Frage der Wertbestimmung von Arbeitskraft dar; sozialpolitisch als Frage der adäquaten Steuerungsinstrumente. Die Behindertenpolitik laviert gegenwärtig zwischen (finanziellen) Anreizen und rechtlichen Auflagen für Arbeitgeber. Weil letztere in der Schweiz weitgehend fehlen, setzen Politik und Invalidenversicherung (IV) auf Überzeugungsarbeit. In Öffentlichkeitskampagnen und im direkten Kontakt zwischen IV-Stellen und Unternehmen lässt sich eine Gemengelage von ökonomische Argumenten und Appellen an soziale Verantwortung beobachten. Die Beschäftigung von „leistungseingeschränkten“ Arbeitskräften wird als ökonomisch und sozial profitable „win-win“-Situation dargestellt. Gleichzeitig wird argumentiert, dass die soziale Gesinnung von Arbeitgebern nicht durch Appelle und Anreize erzeugt werden könne, sondern schon gegeben sein müsse, damit Unternehmen sich auf die Anstellung von Behinderten einlassen. Von Unternehmen wird primär auf „soziale Verantwortung“ rekurriert, die jedoch durch „ökonomische Realitäten“ begrenzt wird. Der Beitrag diskutiert die Legitimationen und betrieblichen Konstruktionen von sozialer Verantwortung und ökonomischer Realität. Die empirische Basis bildet eine ethnografische Studie zu den Praktiken von IV-Stellen und Unternehmen.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Fremdkörper im Feld. Ethnographische Positionen in der Organisationsgesellschaft
    (23.02.2016) Nadai, Eva
    Ethnographie ist die widersprüchliche Kunst sich auf planlos-systematische Weise das Fremde vertraut zu machen und davon auf glaubwürdige Weise Zeugnis abzulegen. Zu diesem Zweck muss sich die Ethnographin mit ihrer ganzen Person dem ausgewählten Feld aussetzen und mehr oder weniger langfristige Beziehung zu den Mitgliedern dieses Felds eingehen, ohne indes ein gewisses Mass an professioneller Distanz aufzugeben. In den ausgedehnten methodischen Erörterungen zum Verhältnis des Forschers zum Feld gilt im Allgemeinen das Erlangen eines Insiderstatus. Ethnographie in pädagogischen und sozialen Feldern findet zu einem grossen Teil im Kontext formaler Organisationen und bezieht sich auf professionalisierte Praxen. Aus strukturellen Gründen - selbst gesetzten Parametern und vom Feld auferlegten Beschränkungen - bleibt die Ethnographin hier jedoch tendenziell ein Fremdkörper. Vor dem Hintergrund der ökonomisierten „audit society“ (Michael Power) wird Forschung zum einen oft als Evaluation respektive Prüfung codiert, zum anderen mit Nutzenerwartungen konfrontiert. Dies hat Folgen für die Positionierung der Ethnographin in Bezug auf den Feldaufenthalt und in Bezug auf die Beschreibung des Feldes. Entsprechende Kontroll- und Distanzierungsstrategien des Feldes erschweren die Bewegungsfreiheit der Forschenden und den Beziehungsaufbau erheblich, geben aber zugleich Auskunft über Organisationsroutinen, Wissensbestände und Relevanzen. Insofern die Forschung als Prüfung gerahmt wird, werden ambivalente Erwartungen an die Darstellung der Forschungsergebnisse gerichtet, die vor allem dann zu Konflikten führen, wenn die Ethnographen die „Leichen im Keller ausgraben“, d.h. implizites Wissen und (widersprüchliche) Praktiken sichtbar machen.
    06 - Präsentation