Trajektorien in den Lehrberuf (TriLAN): Adressierungspraktiken und Narrationen im Längsschnitt des Bachelor-Studiums Kindergarten-/Unterstufe

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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
andere Projekte
Projektbeginn
01.05.2020
Projektende
01.05.2024
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Leonhard, Tobias
Projektmanager:in
Leonhard, Tobias
Beschreibung
Zusammenfassung
Das Projekt «Trajektorien in den Lehrberuf (TriLAN)» untersucht, wie aus Studierenden an den verschiedenen institutionellen Orten der Lehrer:innen-Bildung «fertige» Lehrer:innen werden. Dazu werden Studierende an drei Hochschulstandorten über drei Jahre hinweg durch ihr Studium begleitet: an die Hochschulen in Lehrveranstaltungen, Mentorate und Prüfungen, aber auch ins Berufsfeld in ihre Praktika. Der forschungsmethodische Zugang ist ethnografisch, das Projekt folgt den Studierenden in das jeweilige Feld und beobachtet, was tatsächlich geschieht. Neben den Beobachtungen werden Audioaufnahmen aufgezeichnet. Beide Datensorten geben Aufschluss darüber, wie Studierende an den Orten der Lehrer:innen-Bildung in Adressierungen zu «Bestimmten gemacht werden», wie sich die Studierenden zu diesen Adressierungen verhalten und welche Rolle die je spezifischen normativen Ordnungen haben, in denen die Adressierungen stattfinden.
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Yes
Zukunftsfelder FHNW
Hochschule
Pädagogische Hochschule FHNW
Institut
Institut Primarstufe
Finanziert durch
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Projektpartner
Auftraggeberschaft
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
SAP Referenz
Schlagwörter
Qualitative Längsschnittstudie
Lehrpersonenbildung
Adressierungsanalyse
Habitus
Fachgebiet (DDC)
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Publikationen
Publikation
Adressierungen an der Schnittstelle zweier Praxen. Normen und Wissensordnungen in einer Unterrichtsnachbesprechung. Vortrag im Rahmen des Symposiums «Zur Praxis der Lehrer:innenbildung in Unterrichtsnachbesprechungen. Ein hochschulischer Vergleich aus der Perspektive der adressierungsanalytischen Subjektivierungsforschung»
(23.06.2023) Leonhard, Melanie
Wenn Studierende während ihrer Praktika von Dozierenden besucht werden, verschränken sich die Praxis der Hochschule und die Praxis des Berufsfeldes. Es werden Unterrichtsnachbesprechungen als Adressierungsgeschehen untersucht, indem die wechselseitigen Bezugnahmen um die Perspektive der Unterrichtsgegenstände erweitert (Reh et al. 2015) werden. Damit kommen nicht nur Selbstverhältnisse, sondern auch Verhältnisse zu verschiedenen Wissensordnungen von Fach-Unterricht und fachbezogener Lehre an Hochschulen, in den Blick. Im Zentrum des Vortrags steht die adressierungsanalytische Rekonstruktion einer Unterrichtsnachbesprechung. Diese wurde ethnographisch im Rahmen des Forschungsprojekts „Trajektorien in den Lehrberuf“ dokumentiert. Gegenstand der Analyse sind sowohl die expliziten Anforderungen und impliziten Erwartungen an die Studierende sowie die Wissensordnungen (vgl. Kuhlmann, Ricken, Rose & Otzen, 2017), die mit dem Fokus auf ihre Normativität einerseits und der Fachlichkeit der Auseinandersetzung andererseits untersucht wurden. Dabei wurde auch untersucht, ob, und wenn ja, wie sich die Anforderungen, die von der Dozierenden und der Praxislehrperson an die Studierende gestellt werden, unterscheiden.
06 - Präsentation
Publikation
Fachliche Wissensordnungen in Lehrveranstaltungen generalistischer Studiengänge für Kindergarten- und Unterstufenlehrpersonen in der Schweiz
(27.10.2022) Leonhard, Melanie
Lehrer*innenbildung der Schuleingangsstufe wird als Subjektivierungsgeschehen gefasst, in dem Studierende an den jeweiligen fachspezifischen Praktiken teilnehmen, die ihrerseits performativ Wissensordnungen konstituieren und reproduzieren. Diese Wissensordnungen unterscheiden sich auch je nach Disziplin und Schulfach und konstituieren damit die sog. „Fachlichkeit“, die in der jeweiligen Disziplin insofern anerkannt wird, als man den Geltungsanspruch der jeweiligen Wissensordnung breit akzeptiert. Wissensordnungen sind die in Praktiken etablierten Vorstellungen, Regeln und Selbstverständlichkeiten, innerhalb derer in subjektbezogener Perspektive Studierende (und grundsätzlich auch Lehrende) subjektiviert werden bzw. sich durch die Entwicklung von Techniken der Selbstführung subjektivieren. Mit dem Blick auf die fachlichen Wissensordnungen wird die Untersuchung des Adressierungsgeschehens neben Adressierenden und Adressaten um eine dritte Stelle erweitert, nämlich um die Art und Weise, wie die fachlichen Gegenstände thematisiert werden. Studierende (und Lehrende) unterwerfen sich den Normen (erfahren durch das Führen anderer), übernehmen das Wissen und entwickeln individualisierte Formen der Umsetzung, um Normen und Wissen zu entsprechen, bzw. darauf zu reagieren.
06 - Präsentation