Evaluation Projekt Gemeinsam rauchfrei! Tabakprävention und Rauchstopp (TPFGemeinsamRauchfrei)

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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
angewandte Forschung
Projektbeginn
15.06.2022
Projektende
31.03.2025
Projektstatus
laufend
Projektkontakt
Projektmanager:in
Beschreibung
Zusammenfassung
Das Institut Soziale Arbeit und Gesundheit ISAGE der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW wurde vom Tabakpräventionsfonds mandatiert, das Projekt «Gemeinsam rauchfrei! Tabakprävention und Rauchstopp mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen» (mit der Laufzeit vom 1.11.2021 bis 30.12.2024) zu evaluieren. Das Projekt «Gemeinsam rauchfrei!» hat zwei Leitziele: (1) Die Rauchprävalenz in der Bevölkerung zu reduzieren und (2) die Anzahl Personen zu senken, die in Organisationen/Vereinen/religiösen Einrichtungen sowie in privaten Räumen Passivrauch ausgesetzt sind. Zur Erreichung dieser Leitziele wird primär die sozial benachteiligte autochthone und immigrierte Bevölkerung avisiert: Dies aufgrund ihrer erhöhten Rauchprävalenzen und dem erschwerten Zugang zu den Angeboten der Tabakprävention. Das Projekt möchte damit die Chancen für einen Rauchstopp bei benachteiligten Gruppen erhöhen. Den Kern des Projektes bilden zwei Workshops «Rauchen schadet» und «Wie steige ich aus?», die in Gruppen von mindestens 15-20 Teilnehmenden online, physisch oder hybrid angeboten werden, kostenfrei und moderiert durch geschulte Rauchstopp-Trainer*innen in insgesamt neun verschiedenen Spra-chen. Weiter werden im Rahmen interaktiver Livestreams ausgewählte Themen der Tabakprävention, ebenfalls in den neun Sprachen, diskutiert und später via soziale Medien in den Netzwerken der Zielgruppen gestreut. Ziele der Evaluation sind, die Umsetzung und die Wirksamkeit des Projektes zu überprüfen sowie eine Entscheidungshilfe für die Weiterentwicklung des Projektes oder für die Entwicklung von Folgeprojekten zu liefern.Zur Evaluation der Zielerreichung führt das ISAGE mündliche Befragungen der Anspruchsgruppen, Fokusgruppen mit Stakeholdern, Sekundäranalysen von Projektunterlagen, Kostenberechnungen etc. durch.
Link
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Yes
Zukunftsfelder FHNW
Hochschule
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Institut
Institut Soziale Arbeit und Gesundheit
Finanziert durch
Projektpartner
Auftraggeberschaft
Bundesamt für Gesundheit BAG, Tabakpräventionsfonds TPF
SAP Referenz
Schlagwörter
Tabak
Rauchstopp
Fachgebiet (DDC)
360 - Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Publikationen
Vorschaubild
Publikation
Evaluation des Projektes «Gemeinsam rauchfrei! Tabakprävention und Rauchstopp mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen»
(Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, 2024) Zumbrunn, Andrea; Sepahniya, Samin; Lienert, Pascal; Bayer-Oglesby, Lucy
Das Projekt „Gemeinsam rauchfrei!“ des Instituts für Sucht- und Gesundheitsforschung ISGF mit einer Laufzeit vom 1.11.2021 bis 30.11.2024 wurde im Auftrag des Tabakpräventionsfonds durch die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW formativ und summativ evaluiert. Das Projekt zielte darauf ab, die Prävalenz des Rauchens zu senken und das Passivrauchen insbesondere bei sozial benachteiligten und/oder zugewanderten Bevölkerungsgruppen zu reduzieren. Die Intervention umfasste kostenlose, muttersprachliche Workshops, die vor Ort in den Vereinen oder digital durchgeführt wurden, sowie interaktive Livestreams zur Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten zum Rauchstopp. Die Datenerhebung der Evaluation umfasste eine Prä-/Post-Befragung und leitfadengestützte Interviews mit der Zielgruppe sowie Fokusgruppen mit Vereinsmitgliedern und Projektmitarbeitenden. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen auf, dass durch den beziehungsgeleiteten und niederschwelligen Ansatz die geplante Anzahl an Workshops durchgeführt werden konnte. Die Workshops vor Ort erleichterten den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden, was von den Befragten als wichtiger Erfolgsfaktor bewertet wurde. Am Projekt nahmen vor allem Migrant:innen in sozial benachteiligten Lebenslagen teil und es erwies sich mit einer Rauchstoppquote von 23 % und 50 % Rauchstoppversuchen als wirksam. Zudem berichtete rund ein Viertel der Nichtraucher:innen, Personen in ihrem Umfeld zum Rauchstopp motiviert zu haben. Signifikante Steigerungen zeigten sich auch bei einigen umsetzungsrelevanten Handlungskompetenzen der Raucher:innen. Darüber hinaus hat das Projekt in einigen Vereinen die Ausweitung rauchfreier Orte initiiert. Die Empfehlungen umfassen die Erhöhung der Reichweite durch alternative Zugangswege zur Zielgruppe ohne Migrationshintergrund, die Etablierung langfristiger Unterstützungsformate wie Peer-Unterstützungsgruppen und die Stärkung gesundheitsförderlicher Vereinsnormen bzw. der Rolle von Multiplikator:innen in den Vereinen.
05 - Forschungs- oder Arbeitsbericht