Validierung als Weg in die Erwachsenenbildung. Eine empirische Analyse von Expertengutachten

Validierung als Weg in die Erwachsenenbildung. Eine empirische Analyse von Expertengutachten

DOI der Originalpublikation

URI

https://irf.fhnw.ch/handle/11654/29459

Projekttyp

angewandte Forschung

Projektbeginn

01.11.2015

Projektende

31.03.2017

Projektstatus

abgeschlossen

Brantschen , Sonja

Beschreibung

Zusammenfassung

Um auf dem Weg der Gleichwertigkeitsbeurteilung ein Zertifikat in der Erwachsenenbildung zu erhalten, müssen die Antragstellenden zuhanden des SVEB ein Dossier anfertigen, in dem sie im Rahmen einer Selbstbeurteilung ihre Kompetenzen schriftlich darstellen und mit Nachweisdokumenten aufzeigen, dass Sie über die für diese Tätigkeit erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen. Die Dossiers werden von Expertinnen und Experten anhand der zugrunde liegenden Kompetenzraster geprüft, und pro Gesuch wird jeweils ein Gutachten von zwei bis vier Seiten verfasst. Die beiden bisherigen Forschungsaktivitäten der Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung hatten die Antragstellenden und ihre Kompetenzdarstellungen im Fokus. Mit dem dritten Teilprojekt wird die Perspektive der Expertinnen und Experten eingenommen. Es stellt sich die Frage, wie die Expertinnen und Experten die Beurteilung der heterogenen Dossiers vornehmen. Das Sample setzt sich aus 78 zufällig ausgewälten Expertengutachten aus den Jahren 2013 und 2014 zusammen. Das Forschungsprojekt arbeitet mit einer strukturierenden Inhaltsanalyse, die eine Auswertung des Materials anhand von den Texten zugewiesenen Codes vorsieht. Die Analyse wird sowohl quantitativ (prozentuale Gewichtung sowohl in Bezug zum Kompetenzraster als auch zu den unabhängig davon gebildeten Codes) als auch qualitativ (Analyse der Begründungsstrukturen) vorgenommen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Forschungsvorhaben u. a. deshalb interessant, weil im Kontext von Validierungsverfahren die Bewertungspraxis von dossierbasierten Kompetenzdarstellungen durch Expertinnen und Experten im deutschsprachigen Raum bislang noch nicht ins Zentrum des Erkenntnisinteresses gerückt ist. Nebst diesem empirisch fundierten Einblick in die Bewertungspraxis der Begutachtenden wird das Forschungsprojekt auf der Basis der erzielten Ergebnisse auch Empfehlungen für die Praxis formulieren können, die sowohl den Expertinnen und Experten des SVEB als auch anderen Begutachtenden in Validierungsverfahren zugutekommen können.