Flexible Arbeitszeiten in der Schweiz

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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
angewandte Forschung
Projektbeginn
01.04.2011
Projektende
30.04.2012
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte
Beschreibung
Zusammenfassung
Bestandsaufnahme zur Verbreitung und Bedeutung flexibler Arbeitszeitregelungen in der Schweiz unter besonderer Berücksichtigung des Verzichts auf obligatorische Zeiterfassung („Vertrauensarbeitszeit“). Vielfältige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen sind der Grund dafür, dass ungefähr seit Beginn der 80er Jahre immer mehr Unternehmen und Organisationen die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten flexibilisieren. In der Schweiz wurden ab Ende der 80er Jahre erste Gesamtarbeitsverträge zur Regelung flexibler Arbeitszeiten geschlossen. Im Jahr 2005 hatten bereits 45% der Schweizer abhängig Beschäftigten keine täglich festen Arbeitszeiten mehr, deutlich mehr als im europäischen Durchschnitt (31%) und auch mehr als in den Nachbarländern Deutschland (30%) und Österreich mit 39%. Bei flexiblen Arbeitszeiten können Arbeitgeberseite und/oder Arbeitnehmerseite kontinuierlich Entscheidungen über Umfang, Lage und/oder Verteilung der Arbeitszeit treffen, um betrieblichen Anforderungen bzw. Wünschen der Mitarbeitenden besser entsprechen zu können. In Fallstudien zur Einführung flexibler Arbeitszeitregelungen berichten Beschäftigte sowohl positive wie auch kritische Auswirkungen. Es liegen jedoch kaum empirische Daten zur Situation in der Schweiz vor. In einer Befragung im Jahr 2010 in der Schweiz, die als Bestandteil des European Working Condition Surveys (EWCS) angelegt ist, wurden spezifische Fragen integriert, die eine Bestandsaufnahme zur Verbreitung und Bedeutung flexibler Arbeitszeitregelungen in der Schweiz ermöglichen. Im Projekt wird zunächst ein Überblick über die Verteilung flexibler Arbeitszeitregelungen in der Schweizer Erwerbsbevölkerung erarbeitet. Im zweiten Schritt werden die möglichen positiven wie auch kritischen Effekte zunehmender Arbeitszeit-Flexibilisierung für die Beschäftigten untersucht. Darauf aufbauend soll – mit Blick auf die aktuellen Diskussionen und Veränderungen in Betrieben rund um „Vertrauensarbeitszeit“ - eine empirisch fundierte Antwort auf eine spezifische Fragestellung geliefert werden: Sollen die Präsenzzeiten von Mitarbeitenden, die flexibel arbeiten, obligatorisch erfasst und dokumentiert werden? Die aktuelle Rechtslage, welche eine Dokumentation vorschreibt, ist eindeutig, wird aber in der Praxis häufig unterlaufen.
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Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Hochschule
Hochschule für Angewandte Psychologie
Institut
Institut Mensch in komplexen Systemen
Finanziert durch
seco
Projektpartner
Hochschule für Wirtschaft der FHNW
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Finanziert durch
SAP Referenz
Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
150 - Psychologie
Publikationen