Profession, Organisation und ‚Fallsteuerung‘: Rekonstruktion eines amtlichen Konzepts
Type
01 - Zeitschriftenartikel, Journalartikel oder Magazin
Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird anhand der Rekonstruktion eines amtlichen Konzepts zur ‚Fallsteuerung‘ plausibel gemacht, dass die Tätigkeit der Sozialen Arbeit im Feld der gesetzlichen Sozialhilfe in der Schweiz von einem Spannungsfeld zwischen Organisationsrationalität und Professionsrationalität geprägt ist. Der für professionalisierte Soziale Arbeit theoretisch als konstitutiv begründbare Einzelfallzugang wird durch die organisational verbindlich gesetzte Einteilung von Klient*innen unter standardisierte Kategorien bedroht, und das Gewährleisten der Fallspezifität wird in die Verantwortung der einzelnen Fachkräfte übertragen. Die Befunde der Rekonstruktion werden in Bezug gesetzt zu professionstheoretischen Überlegungen, insbesondere zur These einer bisher schwach ausgeprägten Professionalisierung der Sozialen Arbeit und der Notwendigkeit eines professionalisierten beruflichen Habitus.
DOI der Originalausgabe
https://doi.org/10.1515/sosi-2022-0007Übergeordnetes Werk
Sozialer Sinn. Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung
Jahrgang
23
Ausgabe
1
Seiten
167-198
Verlag / Hrsg. Institution
De Gruyter
Verlagsort / Veranstaltungsort
Berlin