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Publikation An eye-tracking study of statistical reasoning with tree diagrams and 2 x 2 tables(Frontiers, 2019) Bruckmaier, Georg; Binder, Karin; Krauss, Stefan; Kufner, Han-MinChanging the information format from probabilities into frequencies as well as employing appropriate visualizations such as tree diagrams or 2 × 2 tables are important tools that can facilitate people’s statistical reasoning. Previous studies have shown that despite their widespread use in statistical textbooks, both of those visualization types are only of restricted help when they are provided with probabilities, but that they can foster insight when presented with frequencies instead. In the present study, we attempt to replicate this effect and also examine, by the method of eye tracking, why probabilistic 2 × 2 tables and tree diagrams do not facilitate reasoning with regard to Bayesian inferences (i.e., determining what errors occur and whether they can be explained by scan paths), and why the same visualizations are of great help to an individual when they are combined with frequencies. All ten inferences of N = 24 participants were based solely on tree diagrams or 2 × 2 tables that presented either the famous “mammography context” or an “economics context” (without additional textual wording). We first asked participants for marginal, conjoint, and (non-inverted) conditional probabilities (or frequencies), followed by related Bayesian tasks. While solution rates were higher for natural frequency questions as compared to probability versions, eye-tracking analyses indeed yielded noticeable differences regarding eye movements between correct and incorrect solutions. For instance, heat maps (aggregated scan paths) of distinct results differed remarkably, thereby making correct and faulty strategies visible in the line of theoretical classifications. Moreover, the inherent structure of 2 × 2 tables seems to help participants avoid certain Bayesian mistakes (e.g., “Fisherian” error) while tree diagrams seem to help steer them away from others (e.g., “joint occurrence”). We will discuss resulting educational consequences at the end of the paper.01A - Beitrag in wissenschaftlicher ZeitschriftPublikation Gestalten als Ausdruck der Identität. Eine Untersuchung zur Rolle von Bildnerischem Gestalten in der Identitätsentwicklung von Jugendlichen(Pädagogische Hochschule FHNW, 06.09.2024) Rieder, Jana; Wagner, ChristianDie vorliegende Arbeit widmet sich der Untersuchung des Einflusses des Bildnerischen Gestaltens auf die Identitätsentwicklung von Jugendlichen. Die Forschungsfragen dieser Studie zielen darauf ab, den Einfluss des Unterrichtsfachs auf die Identitätsentwicklung von Jugendlichen zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung des eigenen Namens in einer konkreten Lernumgebung. Des Weiteren wird die Eignung dieser Lernumgebung für die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität hinterfragt. Ebenso wird die Wirkung von Geschlecht, kulturellem Hintergrund und weiteren individuellen Einflussfaktoren auf die künstlerische Ausdrucksweise, die Selbstwahrnehmung und das Selbstwertgefühl der Jugendlichen in die Untersuchung einbezogen und betrachtet. Diese Arbeit verwendet eine methodische Vorgehensweise, die qualitative Interviews mit Schüler*innen umfasst, die in einer spezifischen Lernumgebung partizipiert haben. Die erhobenen Daten aus diesen Interviews wurden durch Inhaltsanalysen evaluiert. Die Ergebnisse der Arbeit legen nahe, dass sich das Bildnerische Gestalten und die spezifische Lernumgebung in positiver Weise auf die Identitätsentwicklung der befragten Jugendlichen auswirken. Den Jugendlichen wurde durch die Lernumgebung die Möglichkeit eröffnet, ihren kreativen Ausdruck zu entfalten und persönlich bedeutsame Themen zu bearbeiten. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass geschlechtsspezifische und kulturelle Einflüsse die Ausdrucksformen der Jugendlichen beeinflussen, wobei individuelle Unter-schiede ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit einer stärkeren Förderung der Kunstpädagogik als Bestandteil des Lehrplans, um allen Lernenden, unabhängig von ihrem individuellen Hintergrund, die Möglichkeit zu bieten, ihre Identität zu erkunden und zu festigen.11 - Studentische ArbeitPublikation Scham als lernhemmende Emotion. Schambasierte Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern im Unterricht(Pädagogische Hochschule FHNW, 29.03.2024) Lips, Micha; Steiner, ErichScham als lernhemmende Emotion – Schambasierte Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern im Unterricht Scham gilt im Vergleich zu anderen Emotionen wie (Prüfungs-)Angst als eine der weniger stark beachteten und erforschten Emotionen im Lern- und Leistungskontext, die sich aber stark auf das Lern- und Leistungsverhalten von Schüler:innen auswirken kann und Teil des Schulalltags ist. Diese Masterarbeit setzt sich zum einen theoretisch mit dieser Emotion auseinander, wobei Scham als negative, retrospektive Leistungsemotion mit internaler Ursachenzuschreibung im Sinne Pekruns (2006) betrachtet wird. Zum anderen zeigt sich Scham als facettenreicheres Phänomen, das mit einer ganzen Familie nah verwandter negativer und selbstbezogener Affekte eng verbunden ist, die im sozialen Gefüge des Unterrichtskontextes auftreten. Um die zugrundeliegenden Mechanismen von Scham und ihre Auswirkungen besser zu verstehen, geht diese Arbeit der übergeordneten Frage nach, welche konkreten Schamerfahrungen Schüler:innen im Unterricht machen, wie diese Erfahrungen ihr Lern- und Leistungsverhalten beeinflussen und welche Massnahmen von Lehrpersonen genutzt werden können, um das Erleben von lernhinderlicher Scham im Unterricht zu minimieren. Dazu wurden 100 Schüler:innen im Alter von 12 bis 16 Jahren im Kanton Bern mittels Online-Fragebogen zum Schamerleben im Unterricht und dessen Folgen befragt. Deren Antworten wurden sowohl mittels qualitativ strukturierender Inhaltsanalyse (Kuckartz 2018) ausgewertet als auch partiell quantitativ analysiert. Die erhobenen Daten bieten ein Panorama von Erfahrungen der Schüler:innen im Unterricht, die von Scham aufgrund kleiner Missgeschicke über Leistungsschwächen bis hin zu tiefgreifender Scham aufgrund öffentlicher Blossstellung reichen. Die Befunde zeigen, dass mündliche Unterrichtssituationen ein besonderes Schampotenzial haben und sich Fächer wie Sport, Musik, aber auch Fremdsprachen als besonders schambehaftet erweisen. Scham korreliert zudem eng mit dem fachlichen Fähigkeitenselbstkonzept und wird von Mädchen häufiger geäussert als von Jungen, insbesondere wenn es sich um körperbezogene Scham handelt. Scham erweist sich zudem als zweischneidiges Schwert: Sie kann kurzfristig zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand führen, in vielen Fällen aber auch zu Rückzug und Vermeidungstendenzen und damit zu negativen Folgen für das Lern- und Leistungsverhalten und den Selbstwert, was es aus pädagogischer Sicht zu vermeiden gilt. Lehrpersonen spielen dabei eine zentrale Rolle: Schüler:innen zeigen sich von ihnen abhängig und fordern Unterstützung und Schutz vor Scham und Beschämung. Dies kann u.a. durch eine Sensibilisierung für diese oft schwer erkennbare Emotion, die Etablierung einer positiven Fehlerkultur und das Vorleben eines konstruktiven Umgangs mit negativen Emotionen geschehen.11 - Studentische Arbeit