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Publikation Altern als Lebenskunst(Graue Edition, 2019) Brenner, AndreasIn den ökonomisch reichen Ländern werden die Menschen immer älter und bleiben immer länger gesund. Diese erfreuliche Entwicklung kontrastiert mit einem unerfreulichen Altersbild: Alter wird in der Gegenwart zunehmend als defizitäres Phänomen betrachtet, das es zu überwinden gilt. Der florierende Bereich des Seniorenmarketings lässt sich entsprechend ständig neue Produkte einfallen, welche alte Menschen vergessen lassen sollen, dass sie alt sind. So wird – mit meist jungen Models – für die Seniorenfitness geworben, Tourismusanbieter schicken die Alten auf Kreuzfahrttouren und Bildungsorganisationen locken noch mit dem MA- oder PhD-Abschluss ab achtzig. Die zahlungskräftigen Alten sollen möglichst aktiv daran arbeiten, ihre verlorene Jugendlichkeit wiederzugewinnen, oder zumindest deren Anschein erwecken. Für die alten Menschen wird es zunehmend zur Last dermaßen in der Aufmerksamkeit von Optimierungsanbietern zu stehen.02 - MonographiePublikation Wirtschaftsethik. Das Lehr- und Lesebuch(Königshausen & Neumann, 2018) Brenner, AndreasDie Ökonomie befindet sich in einem noch nie gesehenen Widerspruch: Auf der einen Seite nehmen die Wirtschafts- und Unternehmensskandale rasant zu: Es vergeht fast keine Woche, in der die Weltöffentlichkeit nicht mit Erstaunen das ethische Fehlverhalten sogenannter Vorzeigeunternehmen zur Kenntnis nimmt. Auf der anderen Seite sieht sich die neoliberale Wirtschaftstheorie, in deren Rahmen und Namen all dies geschieht, einer noch nie dagewesenen intensiven Kritik ausgesetzt. Das ist die Chance, Wirtschaftsethik neu und tiefer zu denken. Wirtschaftsethik wird in diesem Lehrbuch nicht länger als eine Reparatur am nicht mehr so galant laufenden Motor der Wirtschaft verstanden, sondern umgekehrt, die Wirtschaft wieder als Teil der Ethik begriffen.02 - MonographiePublikation CoronaEthik. Ein Fall von Global-Verantwortung?(Königshausen & Neumann, 2020) Brenner, AndreasDie Corona-Pandemie, die ab dem Frühjahr 2020 fast die gesamte Welt bedrohte, hat zu einer nie dagewesenen und weitgehend übereinstimmenden Abwehrstrategie geführt: Fast alle Staaten schränkten mit einem verordneten Lockdown das gesellschaftliche Leben in bisher nicht für möglich gehaltener Weise ein. Mit dieser Strategie sollte nicht nur die Ausbreitung des Virus eingeschränkt werden, sondern zugleich die Zahl der Erkrankungen so stark verringert werden, dass sowohl ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems als auch die Notwendigkeit einer Triage bei den Patienten, welche auf lebensrettende Beatmungsgeräte angewiesen wären, vermieden werden könnte. Bei so vielen ethisch gut begründeten Absichten geriet die Pandemie-Abwehrstrategie zu einem Lehrstück in Sachen praktizierter Verantwortung. Bei näherer Sicht auf die Corona-Krise stellen sich jedoch auch Fragen: Wie ist der Ausnahmenotstand, der das Leben vieler Menschen bestimmte, gerechtfertigt? Wie weit reichte die Verantwortung, auf welche sich die politischen Akteure beriefen und öffnete ihr Handeln nicht unerwartet eine Verantwortungslücke? Wie ist die gesellschaftliche Veränderung, die nicht durch die Pandemie, sondern durch die Pandemie-Abwehrstrategie ausgelöst wurde, zu beurteilen? Die Untersuchung will mit Blick auf „Corona“ grundsätzlich das Handeln in einer Pandemie klären.02 - MonographiePublikation CoronaSoma. Leib in Zeiten der Pandemie(Königshausen & Neumann, 2022) Brenner, AndreasHomeoffice, Maskenpflicht, Social Distancing, virtuelle Meetings und andere Berührungsverbote prägen seit mehr als zwei Jahren den Alltag. Die Pandemie-Abwehrmaßnahmen haben damit auch einen Einfluss auf das Lebensgefühl von Menschen und dies in einem fundamentalen Sinn: Die Maßnahmen betreffen nicht nur unser Wohlbefinden und machen, dass wir uns unwohl, traurig oder beklemmt fühlen, sondern verändern unsere primäre Selbstwahrnehmung und das heißt, unsere Leibwahrnehmung. So nimmt der körperliche Abstand von anderen Menschen, die Verhüllung von Gesichtern und die Abnahme von realen Begegnungen und ihr Ersatz durch Online-Treffen, die Gelegenheit, sich selbst leiblich zu spüren. Der Verlust solcher Spürens-Erlebnisse könnte die Errungenschaften der Leibphilosophie wegmachen und zu einem anti-somatischen Backlash führen. Der Essay geht den leibbezogenen Auswirkungen der Pandemie-Abwehrmaßnahmen nach und fragt, ob wir am Beginn einer Neubewertung des Menschen stehen, der sich nicht mehr leiblich erleben und verstehen kann.02 - MonographiePublikation Der Leib als medizinisch-therapeutisches Phänomen. Menschenrechtlich-ethische Aspekte(Königshausen & Neumann, 2019) Brenner, Andreas; Hack, Caroline; Bergemann, Lutz; Bielefeldt, Heiner; Frewer, AndreasZwei in der Medizin häufig gestellte Fragen signalisieren einen großen Unterschied: Die eine Frage lautet: «Was fehlt Ihnen?», die andere: «Wie geht es Ihnen?» Die erste Frage ist nicht nur defizienzorientiert, sondern geht, was das Defizit suis generis ausmacht, vom Menschen als einem Körperwesen aus. Und das bedeutet, dass der Menschen selbst dann, wenn ihm nichts fehlt, unvollständig bleibt. Deshalb lässt sich, so widersprüchlich es auch klingen mag, sagen, dass dem Menschen, solange er als Körperwesen betrachtet wird, immer etwas fehlt. Dass dies widersprüchlich klingt, liegt an dem Körperbegriff, der, auf den Menschen bezogen, seine Unvollständigkeit und Defizienz verdeckt, weswegen man sich als Körper begreifender Mensch sagen mag, dass einem dann nichts fehlt, wenn einem nichts fehlt.04A - Beitrag SammelbandPublikation Leiblichkeit. Der menschliche Körper als Gefängnis: Sokrates und Platon(J.B. Metzler, 2018) Brenner, Andreas; Gödde, Günter; Zirfas, JörgDie Aufspaltung der Einheit von Leib und Seele beginnt bereits in der griechischen Archaik und wird dann in der Neuzeit bei Descartes vertieft und wirkt bis heute im Selbstverständnis wie auch im Wissenschaftsverständnis.04A - Beitrag SammelbandPublikation «Digitaler Wandel» jetzt auch in der Schule? Was verstehen wir unter dem Begriff "Digitaler Wandel" und weshalb wird er oft als Heilsversprechen aufgefasst?(Verein Philosophie.ch, 2018) Brenner, AndreasDas Schlagwort des Digitalen Wandels hat eine nahezu magische Bedeutung erlangt, gibt es doch mittlerweile keine Institution mehr, die sich nicht nach einer solchen Selbstveränderung sehnt. Die Hochschulen, die deutsche Bundesregierung und selbst multinationale Organisatio-nen wie die Europäische Union wollen den Wandel nicht verpassen. Ein Standardargument, wa-rum man die Digitalisierung nicht verpassen dürfe, lautet implizit, dass man ohne den Digitalen Wandel unschön gewandelt, nämlich abgehängt wird und die Konkurrenz nur noch von hinten sieht.01B - Beitrag in Magazin oder ZeitungPublikation Naturverbrauch stoppen: nur ein radikaler Ansatz ist wirkungsvoll(Verein Philosophie.ch, 2019) Brenner, AndreasAm 10. Februar 2019 stimmte das Schweizer Volk über die sogenannte Zersiedelungsinitiative ab. Diese Initiative enthält eine Reihe umweltethischer Implikationen.01B - Beitrag in Magazin oder ZeitungPublikation Alt sein und mangelhaft sein oder: Vom Vorteil des Nachteils(De Gruyter, 2021) Brenner, AndreasAusgerechnet in der Gegenwart, einer Zeit, in der die Menschen immer älter werden, hat diese Lebensphase ein denkbar schlechtes Renommee. Das Alter wird als defizitäre Weise zu sein betrachtet dem die Jugendlichkeit mit all ihren als erstrebenswert betrachteten Vorzügen gegenübergestellt wird. Da das Alter dennoch unvermeidlich ist, bemühen sich gesellschaftspolitische Anstrengungen, die vom Senioren-Marketing angetrieben werden, dass alte Menschen möglichst jung aussehen und sich juvenil gebärden. Wer demgegenüber zu seinen Mängeln steht, hat im Kampf um die Anerkennung verloren. Diese verquere Sicht auf das Alter verkennt, dass das Alter eine Lebensphase eigenen Rechts ist, so wie die Kindheit gibt es auch die «Altheit». Entsprechend bedarf auch die Rede von den Mängeln im Alter einer Korrektur.01A - Beitrag in wissenschaftlicher ZeitschriftPublikation The world of yesterday is not the world of today(De Gruyter, 18.10.2018) Brenner, AndreasThe rise of right-wing populists and the brutalization of public space that they pursued recalls memories of the time that preceded this year’s commemorative years 1918 and 1938. Against this background the reading of Stefan Zweig’s autobiographical time study “World of Yesterday” draws both surprising and disturbing analogies to the present.01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift