Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW

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    Publikation
    Differences and Commonalities – A comparative report of video styles and course descriptions on edX, Coursera, Futurelearn and Iversity
    (2016) Reutemann, Jeanine
    This paper reports a comparative overview of MOOC courses from edX, Coursera, Futurelearn and Iversity. The sample covers courses published between Septem- ber 2014 and January 2015 and the comparison focuses on different video styles as well as course descriptions on the platforms. Based upon this data set of MOOCs (N=448) this study shows noteworthy facts about the state of MOOC production. Talking Head is the most common video style overall on all four MOOC platforms (87%), followed by or in combination with presentation slides (38%). The courses on the European platforms Futurelearn and Iversity show a highly significant difference in the amount of work effort per week description compare to the US platforms edX and Coursera. In addition, Futurelearn has the shortest course week duration compare to the other platforms. A number of further points are reported below.
    04B - Beitrag Konferenzschrift
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    Publikation
    Simulierter Blickkontakt“ – Wie digitales Lehren in Videos die Wissensvermittlung verändert
    (2016) Reutemann, Jeanine; Reimer, Ricarda T.D.
    Das Vermitteln von Wissen in Videos gestaltet sich anders und ist nicht gleich, wie wenn der Lehrende in einem Vorlesungssaal oder einem Seminarraum sitzt. Der Lernende ist nicht sichtbar; es gibt keine direkte, d.h. face-to-face Kommunikation und Interaktion wie in Präsenz zwischen den anwesenden Lehrenden und Lernenden. Vielmehr wird bspw. der Bewegungsraum durch die Einstellungsgrösse des Kamerabildes für den Lehrenden eingeschränkt. Auch bereits der Blick in die Kameralinse kann die Art und Weise wie Lehrende Wissen vermitteln in einem entscheidenden Masse verändern. Um diese Differenz aufzuzeigen, sind in einer Studie 448 Lektions-Videos aus MOOCs (Massive Open Online Courses) untersucht worden (vgl. Reutemann 2016). Ein Drittel der Videos benutzen den Videostil „Talking Head“ als Wissensvermittlungs-Format. Der Talking Head beschreibt eine/n sichtbare/n Sprecher/-in, welche/r zwischen einer Halbnahen (der Hüfte) oder Nahen (der Schulter) Einstellung zu sehen ist. Das Ergebnis zeigt klar, dass die Videos des „Talking Heads“ ein klassisches Format des Frontalunterrichts also der Vortragsmethode (‚recitation method’) – die vortragende Person steht im Zentrum der Wissensvermittlung. Die „allwissenden“ Lehrenden stehen in diesem Format jedoch noch stärker im Fokus der Aufmerksamkeit, als sie dies bereits im Seminarraum sind: Denn die Lehrenden werden durch die Bildrahmung in einer „Nahen Einstellung“ oder „Halbnahen Einstellung“ zentral ins Bild gesetzt, vielfach bedeckt der Körper der Lehrperson 1/3 bis 1/2 des gesamten Bildes. Je nach Endgerät (Laptop, Beamer) erscheint die/der Sprecher/-in damit in einer ungewohnten Nähe. Mit der hohen Auflösung der Bilder werden sogar im Kleinstformat, mit dem Handy, mehr Details im Gesicht der vortragenden Person erkennbar, als man in einer „analogen Lehrveranstaltung“ mitbekommen würde. In Seminarräumen überschreitet eine Lehrperson selten die sogenannte soziale Distanz zum Lernenden (vgl. hierzu: interpersonelle Distanz), in welcher detaillierte Details der Mimik, wie bspw. Zuckungen von Augenbrauen oder Blickveränderung erkennbar werden. Aber genau dies ist der Normalfall in Bildungsvideos mit einem Talking Head, dies wird sich zukünftig verstärken, denn die Verwendung von 4K Kameras für Bildungsfilme ist bereits an Hochschulen angekommen (4K hat eine mehr als doppelt so hohe Auflösung wie HD).
    10 - Elektronische-/ Webpublikation
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    Publikation
    Video ergo scio - Bildung als Stilfrage
    (ZIEL, 03/2016) Reutemann, Jeanine
    Webbasierte Bildungsvideos sind in den letzten Jahren zu einer neuen Domäne der Online-Wissensvermittlung herangewachsen. Ermöglicht wird dies unter anderem durch die Verfügbarkeit von günstigeren Kameras, größerer Bandbreite der Internetzugänge sowie durch die „disruptiven“, das heißt revolutionären Bewegung der Massive Open Online Courses (MOOCs). Bildungsvideos ermöglichen Lernenden, unabhängig von zeitlichen und räumlichen Anforderungen der Hochschule oder der Arbeitswelt, Wissen zu erlangen. Bestehende Studien weisen darauf hin, dass Lernende unterschiedlich engagiert mit Lernvideos interagieren, abhängig vom Videostil und der verwendeten Pädagogik (Kim et al. 2014). Gleichzeitig fehlen Untersuchungen zur ästhetischen, didaktischen und narrativen Umsetzung webbasierter Bildungsvideos. Als Vorgabe in der Produktion von webbasierten Bildungsvideos hat sich etabliert, dass die Videos kurz sein sollten, nicht länger als drei bis fünf Minuten. Dabei existieren kaum differenzierte Studien, und diese Zeitvorgabe basiert auf spärlicher Evidenz. Die Dauer von Bildungsvideos sollte sich vielmehr an der jeweiligen Disziplin oder der Komplexität des Themenschwerpunkts orientieren als an absoluten Werten. Die meisten Bildungsvideos werden heute in einem High-end-Format aufgezeichnet (Lehmann 2013, S. 212). Aber der Einsatz von hochwertigem Equipment allein garantiert nicht die Qualität. Bildungsvideos müssen anders strukturiert werden als analoge Wissens- vermittlung. So erklärt Chris Boebel, Media Developer Digital Learning am MIT: “Sometimes we have to talk about re-writing, adapting the material for a completely different medium” (Interviews 2015). Ohne eine reflektierte Strukturierung von Inhalten, didaktischer Narration und Kreativität für die Bild-Ton-Umsetzung wird das Bildungsvideo dem eigentlichen Potenzial für die Wissensvermittlung nicht gerecht. Laut Nigel Smith, Head of Content von der MOOC Platform Futurelearn, stellt sich die Frage, ob das Bewegtbild überhaupt das richtige Medium ist: „Does this need to be a video? Do you have something to show? And often, I think, if you don’t have something to show, or you’re not trying to sort of use video as a medium to build a relationship between the educator and the learners, then you sometimes maybe question, if video is the right medium” (Interviews 2015).
    01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
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    Publikation
    Language is (not) obvious. Asynchrone Bewegtbilder von Geste und Wort
    (Büchner, 2016) Reutemann, Jeanine; Grabbe, Lars; Rupert-Kruse, Patrick; Schmitz, Norbert M.
    Die natürlichen Bewegungen des Körpers - und vor allem die Gesten - begleiten die verbale Sprache in jeder Sprechsituation. In audiovisuellen Bewegtbildern, besonders solchen die für die Dissemination von Wissen produziert werden, steht heute oft der Sprecher mit seinem sichtbaren Körper im Mittelpunkt. Insbesondere wenn diese Videos online verbreitet werden, tritt dabei häufig Asynchronität zwischen Bild- und Tonspur auf. Im vorliegendem Beitrag wird anhand dreier Videobeispiele aufgezeigt, wie asynchrone Versatze von Geste und Wort eine Bedeutungsveränderung erzeugen. Als Beispiele dienen erstens Interview- Videos mit Slavoj Zizek, einem geübten Redner, der deutlich ausgeprägte Gesten verwendet. Zweitens wird Bezug auf eine Aufnahme eines Interviews mit Michael Tomasello genommen. In diesem Beispiel wird durch den Bild- und Ton-Versatz eine autoperformative Repräsentation seiner Aussage generiert. Tomasello spricht über die kontextuelle Relevanz der Zeigegeste, während sein Zeigen ironischerweise temporal versetzt zu der verbalen Sprache geschieht. Im Sinne einer Verkörperung des Wissens können solche temporalen Verschiebungen die Bedeutung der Sprache sowohl verändern indem sie zu unbeabsichtigten Rekombinationen von Geste und Wort führen.
    04A - Beitrag Sammelband