Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW

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  • Publikation
    Abbruchstellen der Erinnerung. Ein Protest gegen das stille Vergessen
    (Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, 2023) Bischoff, Ona Lia; Taghavi, Nader Abdollah; Sidler, Petra; Wandeler, Eva
    Der Abbruch eines Gebäudes bedeutet ein Verlust auf verschiedenen Ebenen: Einerseits gehen die dazu verwendeten materiellen Ressourcen verloren. Andererseits verschwinden historische Baukultur und soziale Netzwerke, die in und um ein Gebäude herum verwoben sind. Denn neben der ressourcenmässigen Problematik des Abrisses erzählt eine Baulücke auch von den Verlusten der Menschen, die hier gewohnt haben. Die individuellen Bezüge verknüpfen sich mit Nachbarschaftskulturen und gemeinschaftlich konnotierten und identitätsstiftenden Orten. Die Kartographie dieser städtischen wie auch persönlichen Wunden stellt einen Protest gegen das Verschwinden von Gebäuden dar. Diese macht die Verletzungen sicht- und nachvollziehbar. (Ab-)Risse und Brüche werden gezeigt und prägen sich so ins kollektive Gedächtnis ein. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema bündelt sich in einem Buch. In einer fotografisch-kartographischen Dokumentation werden sieben gegenwärtige Abbruchstellen von Basel und ihre dazugehörigen Geschichten porträtiert. Das Archiv der Erinnerungsstücke dient dabei als Andenken an die Gebäude aus der Vergangenheit, als Vergegenwärtigung von etwas Abwesendem.
    11 - Studentische Arbeit
  • Publikation
    Nächste Station: Widerstand. Intervention gegen das Vergessen der Geschichte des Erlenmattareals
    (Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, 2023) Taravella, Anja; Taghavi, Nader Abdollah; Wandeler, Eva; Sidler, Petra
    Zwischennutzungen kritisieren die gesellschaftlichen Normen der Gegenwart durch das Ausprobieren neuer Werte oder Formate. Dieser Inbegriff des Widerstands wurde in Basel seit den 1960er Jahren durch die Freiraumbewegung hart erkämpft. Auf dem Erlenmattareal in Basel trug die damalige Pionier-Zwischennutzung NT*/Areal zur Transformation vom Güterbahnhof der Deutschen Bahn zu einem ins Stadtbild integrierten Areal bei. Die Partizipation, die mit der Freiwilligenarbeit in Zwischennutzungen einhergeht, kann als eine Art von Öffentlichkeitsarbeit der Bewohnenden gesehen werden, welche jedoch nach Ende der Zwischennutzung in Vergessenheit gerät. Hier setzt die permanente Intervention «Nächste Station: WIDERSTAND» an. Zwischen der Bahnhofskantine, welche die gesamte Arealentwicklung überdauert hat, wird eine Verbindung zur aktuellen Zwischennutzung «Erle Perle» hergestellt. Auf dem auf einer Höhe von 55 cm verlaufenden Weg kann ein vom ehemaligen Güterbahnhof inspiriertes Netz an Gleisen entdeckt werden. Die Schienen navigieren als Hochpfad zwischen den sieben Stationen und die Spuren der Schottersteine rekonstruieren die unsichtbaren und vergessenen Gleise des Güterbahnhofs. Diese sieben Geschichtsfragmente des Areals werden durch eine leitende Schrift auf dem Gitterrost und an den Stations-Prellböcken vermittelt. Der räumliche Protest der Intervention bietet Widerstand gegen das Vergessen der Geschichte des Erlenmattareals und leistet somit einen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Zwischennutzungen.
    11 - Studentische Arbeit