Neue Belastungen in der Einfacharbeit durch Covid-19

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Autor:in (Körperschaft)
Publikationsdatum
10.02.2022
Typ der Arbeit
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06 - Präsentation
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Olten
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Zusammenfassung
Bei der Einfacharbeit handelt es sich um ein Arbeitsmarktsegment, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Tätigkeit keine besonderen Qualifikationsanforderungen erfordert. Die benötigten Qualifikationen werden in der Regel in der Tätigkeit selbst durch Einarbeitung und durch tätigkeitsbezogene betriebliche und überbetriebliche Weiterbildungen erworben. Im Dienstleistungssektor handelt es sich bei der Einfacharbeit in der Regel um personenbezogene Interaktionsarbeit. Bei dieser Tätigkeit wird die Dienstleistung mit und am Kunden erbracht. Im Rahmen des SNF-Forschungsprojektes «Alternde Belegschaften und neue Einfacharbeit im Dienstleistungssektor» (2019-2022) wurden hierzu Betriebsfallstudien in Betrieben der Logistik, Reinigung, Wäscherei und ambulanten Versorgung in Haushalten durchgeführt. Ab 2020 wurde dabei auch untersucht, welche Herausforderungen in der Tätigkeit durch Covid-19 in den Betrieben entstanden sind und wie diese bearbeitet wurden. Methodologie: In den qualitativen Betriebsfallstudien wurden Leitungspersonen, Vorgesetzte und Beschäftigte in Einzelinterviews zu Veränderungen in der Einfacharbeit im Kontext von Digitalisierung, Ökonomisierung und Internationalisierung befragt. Ziel der Untersuchung war es, den Gestaltwandel der Einfacharbeit in den verschiedenen Dienstleistungsbereichen – Logistik, Reinigung, Wäscherei und ambulante Versorgung in Haushalten – zu untersuchen. Mit Beginn der Covid-19 Situation wurde das Forschungsinteresse auf die Bearbeitung der Pandemie-Situation in den Betrieben erweitert. In den Betrieben (N=8) wurden hierzu Kennzahlen, Dokumente und Konzepte erhoben und inhaltsanalytisch analysiert. Insgesamt wurden in jedem Betrieb Einzelinterviews (N=5, problemzentrierte und biografische Interviews) und Fokusgruppendiskussionen (N=2, problemzentriert) geführt, vollständig transkribiert und mit Grounded Theory analysiert. Ergebnisse: Die Studie zeigt, dass es sich bei der Einfacharbeit nicht um eine Tätigkeit handelt, die durch Kontinuität gekennzeichnet ist, sondern einem kontinuierlichen Wandel unterworfen ist. Dies betrifft sowohl die organisationalen Strukturen als auch die Tätigkeit selbst. Durch Digitalisierung, Ökonomisierung und Internationalisierung hat sich in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Veränderungsdynamik in der Einfacharbeit entwickelt, so dass insgesamt von der Entstehung einer «neuen Einfacharbeit» im Dienstleistungssektor gesprochen werden kann. Dies zeigt sich sowohl im Zusammenhang mit der Veränderung der Arbeitsmittel, die im Zuge von Automatisierung und Digitalisierung neu eingeführt wurden, als auch in Bezug auf neue Anforderungen an Beschäftigte und Veränderungen in den betrieblichen und arbeitsbezogenen Abläufen. Mit der Covid-19 Situation hat sich an dieser grundsätzlichen Entwicklung zwar kaum etwas geändert, allerdings sind im Zuge der Umsetzung von betrieblichen Schutzkonzepten neue, gesundheitsbezogene Anforderungen und Aufgaben für Betriebe und Beschäftigte hinzugekommen, die mit neuen Flexibilitätsanforderungen verbunden waren resp. sind.
Schlagwörter
Fachgebiet (DDC)
330 - Wirtschaft
360 - Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Projekt
Veranstaltung
7. International Conference "Work and Health" / 7. Internationale Konferenz "Arbeit und Gesundheit"
Startdatum der Ausstellung
Enddatum der Ausstellung
Startdatum der Konferenz
Enddatum der Konferenz
Datum der letzten Prüfung
ISBN
ISSN
Sprache
Deutsch
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Ja
Publikationsstatus
Begutachtung
Keine Begutachtung
Open Access-Status
Lizenz
Zitation
WIDMER, Lea und Thomas GEISEN, 2022. Neue Belastungen in der Einfacharbeit durch Covid-19. 7. International Conference „Work and Health“ / 7. Internationale Konferenz „Arbeit und Gesundheit“. Olten. 10 Februar 2022. Verfügbar unter: https://irf.fhnw.ch/handle/11654/33960