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Publikation Berufswunsch Lehrperson: FMS und Gymi – zwei Wege an die PH(Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv), 09/2020) Hafner, SandraViele angehende Primarlehrpersonen haben auf Sekundarstufe II entweder die FMS Pädagogik oder das musisch-pädagogische Profil des Gymnasiums besucht. Der Beitrag geht der Frage nach, worin sich die beiden Bildungswege unterscheiden.01B - Beitrag in Magazin oder ZeitungPublikation Fachmittelschule und Gymnasium als Zugangswege zu Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz. Zubringer zum Studiengang Primarstufe im Vergleich(hep, 12/2019) Hafner, Sandra; Safi, Netkey; Bauer, Catherine Eve; Kocher, MirjamAngesichts des steigenden Lehrkräftebedarfs auf der Primarstufe (SKBF 2018, Babel 2017) rücken diejenigen Schultypen der Sekundarstufe II in den Fokus, die formalen Zugang zu den entsprechenden Studiengängen an Pädagogischen Hochschulen bieten: das Gymnasium sowie die Fachmittelschule (FMS) mit Berufsfeld und Fachmaturität Pädagogik. Ursprünglich wurden die gymnasialen Schwerpunktfächer Musik, Bildnerisches Gestalten (BG) und Philosophie/Pädagogik/Psychologie (PPP) im Rahmen des neuen Maturitätsanerkennungsreglements (MAR 1995) und im Kontext der Auflösung der seminaristischen LLB auf Sekundarstufe II und deren Tertiarisierung als «funktionales Äquivalent» zu den Lehrer/innenseminaren und «neue Möglichkeit der Vorbereitung auf den berufsbildenden Teil der LLB» an Pädagogischen Hochschulen» (Criblez und Lehmann 2016, S. 55) institutionalisiert. Heute ist jedoch auch die Fachmittelschule mit dem Profil Pädagogik zu einer wichtigen Zubringerin zum Studium der Primarstufe geworden. Sie hat gegenüber der stets als «Königsweg» bezeichneten gymnasialen Maturität in den letzten Jahren stark an Bedeutung für die LLB an PH gewonnen: Im gesamtschweizerischen Durchschnitt beträgt der Anteil Fachmaturand/innen im Studiengang Primarstufe mittlerweile ca. 30% (SKBF 2018), und die Übertrittsquote von der Fachmaturität Pädagogik in die Pädagogischen Hochschulen ist mit 85% beachtlich (Babel et al. 2018). Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag der Frage nach, worin sich die beiden schulischen Profile der musisch-pädagogischen Schwerpunktfächer im Gymnasium und des Berufsfelds und der Fachmaturität Pädagogik an der Fachmittelschule unterscheiden, und auf welchen Wertigkeiten die Spezifika und Charakteristika des jeweiligen Profils beruhen. Mit Rückgriff auf die ‘Économie des Conventions (EC)’(Diaz-Bone 2015, Boltanski & Thévenot 1999) wird die Definition von Wertigkeit als sozial konstruiert und auf sog. ‘Konventionen’ basierend verstanden. Konventionen sind kulturell etablierte Wertigkeitsordnungen, auf deren Grundlage beteiligte Akteure Handlungen (z.B. Arten der Wissensvermittlung), Personen (z.B. Lehrpersonen und Schüler/innen) sowie Objekte (z.B. Curricula) gestützt durch die materielle Umwelt bewerten und legitimieren. Der Beitrag zeigt, dass sich die FMS Pädagogik und die Schwerpunktfächer Musik, BG und PPP am Gymnasium trotz ihrer Ähnlichkeit als allgemeinbildende und musisch-pädagogisch orientierte Bildungsprofile der Sekundarstufe II in den mit Wertigkeit versehenen Bildungszielen, Wissensformen und Modi der Wissensvermittlung wesentlich unterscheiden. Es werden Hypothesen vorgestellt, inwiefern diese Unterschiede die unterschiedliche Bedeutung der beiden schulischen Profile zu erklären vermögen.04B - Beitrag KonferenzschriftPublikation Qualitätskonventionen in der Lehrer*innenbildung. Quereinstiegsprogramme aus konventionensoziologischer Sicht(Klinkhardt, 2019) Hafner, SandraDer Beitrag skizziert das Potenzial des theoretischen Ansatzes der ‘Économie des Conventions’ (EC) resp. «Soziologie der Konventionen» (Boltanski & Thévenot, 2007; Diaz-Bone, 2018) für Fragestellungen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass in Zeiten eines akuten Mangels an Lehrpersonen Quereinstiegsprogramme Hochkonunktur haben, diese Programme aber – auf Basis unterschiedlicher Argumente - unterschiedlich bewertet, legitimiert und bisweilen scharf kritisiert werden. Die Frage nach der ‘richtigen’ Lehrer/innenbildung erscheint im öffentlichen Diskurs oft als eine normative, für die es im im Sinne eines ‚entweder-oder‘ nur eine zutreffende Antwort gäbe. Der Beitrag schlägt einen Perspektivenwechsel vor und nimmt Quereinstiegsprogramme als Kompromiss zwischen unterschiedlichen Vorstellungen und Zuschreibungen von Qualität – und Qualität somit als soziales Konstrukt - in den Blick. Aus einer konventionensoziologischen Sicht können Quereinstiegsprogramme also nicht per se als ‚gut‘ oder ‚schlecht‘ beurteilt werden. Sie sind Resultat eines Prozesses der Handlungskoordination in einem kritischen Moment des erhöhten Lehrkräftebedarfs. Sie stellen eine Lösung dar, die unterschiedliche und bisweilen konfligierende Vorstellungen von ‚Qualität‘ kompromisshaft vereint und deren Wertigkeit von der Qualitätskonvention abhängt, auf die sich ein Akteur bezieht.01B - Beitrag in Magazin oder Zeitung