Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW
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Publikation Reflektiert. In einer Spiegelinstallation am Luststreifen-Festival über das eigene Körperbild nachdenken(Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, 2023) Meyer, Leonie; Tamschick, Charlotte; Mayer, Christof; Schuler, Luzia«Reflektiert» ist eine Installation im öffentlichen Raum auf dem Claraplatz in Basel. Sie regt dazu an, sich mit dem eigenen Körper wertschätzend auseinanderzusetzen. Im Rahmen des Luststreifen-Festivals können Besuchende sowie Passant:innen ihr Körperbild reflektieren. Eine anleitende Stimme erzählt Fakten über die Veränderung der Körperwahrnehmung im Wandel der Zeit. Wurde der Körper früher als Arbeitswerkzeug eingesetzt, entwickelte er sich heute zu einem Statussymbol. Ein Statussymbol, das optimiert, fotografiert und präsentiert wird. Fernab von Social Media stehen die Besuchenden in der Installation in Auseinandersetzung mit sich selbst. In einem endlosen Spiegelkabinett ihrer Reflexionen können sie durch eine angeleitete einfache Spiegelübung ihr Körperbild positiv stärken. Ziehen sie den Vorhang hinter dem Spiegel, wird der Spiegel zum Fenster. Symbolisch können negative Gedanken abgestreift werden. Scheinbar im öffentlichen Raum auf dem Claraplatz stehend, sind sie nicht mehr auf sich zentriert, sondern können sich für das Umfeld öffnen. Die Installation bleibt dabei ein geschützter Ort. Denn schauen Passant:innen von aussen hinein, werden sie mit einer Reflexion ihrer selbst konfrontiert.11 - Studentische ArbeitPublikation Zoopolis. Szenografische Rauminstallationen für ein solidarisches Zusammenleben zwischen Wildtieren und Menschen im Siedlungsraum(Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, 2023) Schmidhauser, Jeannine; Tamschick, Charlotte; Mayer, Christof; Schuler, LuziaIn der Bevölkerung braucht es mehr Wissen über und Verständnis für Wildtiere, die unsere Siedlungsräume als Lebensraum nutzen. Dadurch können Konflikte vermieden werden, die durch falsches Verhalten der Menschen gegenüber Wildtieren entstehen, sowie daraus folgende Tötungen von sogenannten «Problemtieren» minimiert werden. Das Ziel meiner Arbeit ist es, durch Wissensvermittlung zu einem respekt- und verständnisvollen Miteinander zwischen Wildtieren und Menschen im Siedlungsraum beizutragen. Um dieses Ziel zu erreichen, platziere ich drei Rauminstallationen im Zoo Basel. Sie sind dem Fuchs, dem Reh und dem Biber gewidmet und so platziert, dass sie im Weg sind, die Bewegungsfreiheit der Menschen einschränken und diese sich ihren Weg hindurch suchen müssen. Auf diese Weise erobern sich die Wildtiere Raum vom Menschen zurück. Visuell stellen die Rauminstallationen einen möglichen Konflikt im Siedlungsraum dar. Beim Fuchs geht es um aufgerissene Müllsäcke, beim Reh um das Abfressen von Grabschmuck auf Friedhöfen und beim Biber um das Aufeinanderprallen von verschiedenen Nutzungsinteressen der Landschaft. Um Wissen über die ausgewählten Wildtiere zu vermitteln, befindet sich in jeder Rauminstallation ein Tierschild mit einem Steckbrief, eine Postkarte zum Mitnehmen mit Empfehlungen zur Vermeidung von Konflikten. Über Lautsprecher wird zudem eine Geschichte mit Bezug zur Stadt Basel erzählt. Zusätzlich gibt es noch Warnschilder, welche die Rolle des Menschen thematisieren und Protestschilder mit Forderungen der Wildtiere.11 - Studentische ArbeitPublikation Radical affair. Eine reflexive Installation für eine postmaterielle Ethik(Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, 2023) Däschle, Leo; Tamschick, Charlotte; Mayer, Christof; Schuler, LuziaDie heutige Gesellschaft ist durch eine hyperkonsumistischen Kultur geprägt, in der wirtschaftlicher Nutzen Vorrang vor der Sorge um den Planeten hat. Dies hat drastische Auswirkungen auf unser emotionales Wohlbefinden und fatale Folgen für Natur und Umwelt. Angesichts dieser Probleme wird die Bedeutung von Protest im Design immer wichtiger. Ziel ist der Schutz und die Verbesserung der natürlichen Ökosysteme und Ressourcen. All dies basiert auf einer ökologischen Praxis und stellt das kapitalistische Produktions- und Konsumsystem in Frage, das von unbegrenztem Wachstum ausgeht. Design-Aktivismus produziert Artefakte für Kampagnen – reflexive Objekte, die auf nützliche Weise funktionieren, politisieren und dadurch eine postmaterielle Ethik anstreben. Ausgehend von der Prämisse «Kein Konsum ist der beste Konsum» macht die szenografische Installation «Radical Affair», eine Parallelgesellschaft denkbar, in der Lebensräume die Grenze zwischen Architektur und Möbeln verwischen, indem sie einen von den einfachsten Formen der Natur inspirierten Raum schaffen. Auf diese Weise werden die bestehenden Strukturen und die Idee von Design als elitärem Gut aufgelöst.11 - Studentische ArbeitPublikation Female gaze. Spielplatz der Gerechtigkeit(Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, 2023) Peloso, Laura; Taghavi, Nader Abdollah; Wandeler, Eva; Sidler, PetraWie fördern wir eine Sexualität, die von allen Geschlechtern gleichartig ausgelebt werden kann? Wie kann es sein, dass die Darstellungen der Klitoris aus dem Jahre 1844 detailgetreuer sind als diejenigen der aktuellen Schulbüchern? Wie kommt es, dass in heteronormativen Beziehungen laut einer Schweizer Studie 94 Prozent der befragten Männer zum Orgasmus kommen, während es bei Frauen nur 56 Prozent sind? Auf diese Fragen geht die szenografische Intervention FEMALE GAZE ein. Die weibliche Lust soll dabei enttabuisiert werden und es wird zu einem offenen Diskurs eingeladen. Weiblich gelesene Personen werden noch immer in die Rolle des Objektes gedrängt. Frauen galten lange Zeit als das passive Objekt, der Mann war das aktive Subjekt. Genau dieses Objekt-Subjekt-Verhalten finden wir in der Sexualität heute noch. Der «male gaze» bezeichnet den dominanten Blick des Mannes, der seine Fantasien auf die weibliche Figur projiziert, welche sich entsprechend nach ihm richtet. Dieser Blick soll mit Hilfe dieser Intervention für einmal umgedreht werden, die weibliche Perspektive – der «female gaze» – soll eingenommen werden. Die Besuchenden werden durch einen Parcours geführt, der sich sechs Unterthemen widmet, die für die Sexualität relevant sind und auf die weibliche Lust Bezug nehmen. Die Intervention wird beim Kasernenareal in Basel verortet, womit sie für die breite Öffentlichkeit bestimmt ist. Für jede Thematik stehen metaphorisch ein oder mehrere Lustobjekte zur Verfügung, welche zur partizipativen Teilnahme gedacht sind. Die Lustobjekte können allein oder zu zweit erprobt werden. Sie sind so konzipiert und angeordnet, dass sie den Sexualakt als Kreislauf verstehen und in dieser Reihenfolge aneinander angeordnet sind. Jede Station verfügt über ein Plakat mit Übungen, welche Gelegenheit bieten, das eigene Verhalten zu reflektieren und gegebenenfalls gemeinsam darüber zu reden. Zusätzlich werden die Besuchenden mittels Audioaufnahmen, durch den Parcours begleitet und erhalten dabei wichtige Hintergrundinformationen. Die Audioaufnahmen befinden sich auf dem Plakatständer und können mittels QR-Code abgerufen werden. Die Intervention im öffentlichen Raum soll als Wegweiser dienen, um die Scham zu überwinden – und um Freud, Patriarchat & Co. endlich hinter uns zu lassen. So kommen wir der Gleichberechtigung einen Schritt näher und eine weitere Lücke kann geschlossen werden. Protest ist, wenn jede Frau selbstbestimmt ihre eigene Lust erkennt, definiert und auslebt.11 - Studentische ArbeitPublikation Wohn(t)raumBörse. Solidarischer Wohnungstausch für eine inklusive Stadtentwicklung(Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW, 2023) Schlachter, Hanna; Taghavi, Nader Abdollah; Wandeler, Eva; Sidler, Petra«Wir haben genug Wohnraum, er ist bloss falsch verteilt.» – Das Zitat des langjährigen Stadtentwicklers Thomas Kessler, der die Lösung der Wohnungsknappheit im Wohnungstausch sieht, bildet die Basis des Projektes. Durch einen Wohnungstausch wird Wohnraum entsprechend den Lebensumständen vergeben und nicht mehr mit finanziellen Mitteln darum gekämpft. So wird Platzverschwendung vermieden und bezahlbarer Wohnraum im städtischen Raum effizient genutzt. Um auf die Problematik der Wohnungsknappheit und den Lösungsansatz der Tauschbörse aufmerksam zu machen, befindet sich auf der Pestalozzianlage an der Bahnhofstrasse in Zürich eine Protestinstallation. Ein Kreis des Missstandes – bestehend aus sechs roten Holzmodulen in zwei unterschiedlichen Grössen — informiert über die Problematik der Wohnungsknappheit. Die Module stellen zwei mögliche Situationen dieser Problematik dar: Einerseits Grossfamilien in einer zu kleinen, überfüllten Wohnung, andererseits Singles oder Paare, die in einer verhältnismässig zu grossen Wohnung einen Kleinhaushalt führen. Im Zentrum der Installation befindet sich die Lösung: Die Wohn(t)raumBörse. Eine Neuinterpretation des Börsenrings verleitet Menschen dazu, mit dem Konzept des Wohnungstausches in Kontakt zu kommen und auf der Website mögliche Tauschparteien zu finden. Dies ist direkt vor Ort über drei Monitore oder über einen QR-Code auf dem eigenen Mobiltelefon möglich. Durch die Wohn(t)raumBörse haben Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten die Möglichkeit, in Stadtzentren zu leben, was eine inklusive Stadtentwicklung ermöglicht. Die Aktion findet auf solidarischer Basis statt und erhofft sich, mithilfe der Protestinstallation auf der Pestalozzianlage möglichst viele Menschen zu erreichen und zum Mitmachen anzuregen.11 - Studentische Arbeit