Pädagogische Hochschule FHNW

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    Publikation
    Fachmittelschule und Gymnasium als Zugangswege zu Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz. Zubringer zum Studiengang Primarstufe im Vergleich
    (hep, 12/2019) Hafner, Sandra; Safi, Netkey; Bauer, Catherine Eve; Kocher, Mirjam
    Angesichts des steigenden Lehrkräftebedarfs auf der Primarstufe (SKBF 2018, Babel 2017) rücken diejenigen Schultypen der Sekundarstufe II in den Fokus, die formalen Zugang zu den entsprechenden Studiengängen an Pädagogischen Hochschulen bieten: das Gymnasium sowie die Fachmittelschule (FMS) mit Berufsfeld und Fachmaturität Pädagogik. Ursprünglich wurden die gymnasialen Schwerpunktfächer Musik, Bildnerisches Gestalten (BG) und Philosophie/Pädagogik/Psychologie (PPP) im Rahmen des neuen Maturitätsanerkennungsreglements (MAR 1995) und im Kontext der Auflösung der seminaristischen LLB auf Sekundarstufe II und deren Tertiarisierung als «funktionales Äquivalent» zu den Lehrer/innenseminaren und «neue Möglichkeit der Vorbereitung auf den berufsbildenden Teil der LLB» an Pädagogischen Hochschulen» (Criblez und Lehmann 2016, S. 55) institutionalisiert. Heute ist jedoch auch die Fachmittelschule mit dem Profil Pädagogik zu einer wichtigen Zubringerin zum Studium der Primarstufe geworden. Sie hat gegenüber der stets als «Königsweg» bezeichneten gymnasialen Maturität in den letzten Jahren stark an Bedeutung für die LLB an PH gewonnen: Im gesamtschweizerischen Durchschnitt beträgt der Anteil Fachmaturand/innen im Studiengang Primarstufe mittlerweile ca. 30% (SKBF 2018), und die Übertrittsquote von der Fachmaturität Pädagogik in die Pädagogischen Hochschulen ist mit 85% beachtlich (Babel et al. 2018). Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag der Frage nach, worin sich die beiden schulischen Profile der musisch-pädagogischen Schwerpunktfächer im Gymnasium und des Berufsfelds und der Fachmaturität Pädagogik an der Fachmittelschule unterscheiden, und auf welchen Wertigkeiten die Spezifika und Charakteristika des jeweiligen Profils beruhen. Mit Rückgriff auf die ‘Économie des Conventions (EC)’(Diaz-Bone 2015, Boltanski & Thévenot 1999) wird die Definition von Wertigkeit als sozial konstruiert und auf sog. ‘Konventionen’ basierend verstanden. Konventionen sind kulturell etablierte Wertigkeitsordnungen, auf deren Grundlage beteiligte Akteure Handlungen (z.B. Arten der Wissensvermittlung), Personen (z.B. Lehrpersonen und Schüler/innen) sowie Objekte (z.B. Curricula) gestützt durch die materielle Umwelt bewerten und legitimieren. Der Beitrag zeigt, dass sich die FMS Pädagogik und die Schwerpunktfächer Musik, BG und PPP am Gymnasium trotz ihrer Ähnlichkeit als allgemeinbildende und musisch-pädagogisch orientierte Bildungsprofile der Sekundarstufe II in den mit Wertigkeit versehenen Bildungszielen, Wissensformen und Modi der Wissensvermittlung wesentlich unterscheiden. Es werden Hypothesen vorgestellt, inwiefern diese Unterschiede die unterschiedliche Bedeutung der beiden schulischen Profile zu erklären vermögen.
    04B - Beitrag Konferenzschrift
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    Publikation
    Fachmittelschule ‘Pädagogik’ und Gymnasium: zwei Schulkulturen als Vorbildung für Volksschullehrpersonen
    (Ernst Reinhardt, 2019) Hafner, Sandra
    In der Schweiz erlaubt neben dem Gymnasium auch die Fachmittelschule als hybrider Schultyp zwischen Allgemein- und Berufsbildung den formal prüfungsfreien Zugang zum Studium des Lehramts Primarstufe. Der Beitrag kontrastiert beide Schultypen auf empirischer Basis und zeigt auf, wie trotz ähnlicher Fächerstruktur unterschiedlichen Wissensinhalten, -formen und pädagogischen Strategien Wertigkeit zugeschrieben wird, und daraus unterschiedliche schulische Kulturen resultieren. Auf Basis der Ergebnisse wird das Potenzial institutionell hybrider Schultypen für die Professionalisierung von Lehramtsstudierenden diskutiert.
    01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
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    Publikation
    Die erfolgreiche Etablierung der Fachmittelschule als Zugangsweg zu den Pädagogischen Hochschulen – ein historischer Blick auf einen umkämpften Prozess
    (Verein Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer, 2019) Hafner, Sandra; Fischer, Andrea; Esposito, Raffaella Simona; Imdorf, Christian; Leemann, Regula Julia
    Im Beitrag wird der umkämpfte Institutionalisierungsprozess der Fachmittelschule mit Berufsfeld und Fachmaturität Pädagogik als Zugangsweg zur Ausbildung als Primarlehrperson an Pädagogischen Hochschulen skizziert und das Gelingen dieses Prozesses konventionensoziologisch erklärt. Im Zentrum steht die Frage, wie sich dieser heute wichtige Zugang an die Pädagogische Hochschule etablieren konnte, obwohl er während der Aushandlung der betreffenden Anerkennungsreglemente als Zubringer höchst umstritten war. Zusammenfassendes Ergebnis des Beitrags ist, dass aufgrund des föderalistischen Prinzips der Bildungssteuerung in der Lehrer/innenbildung im Rahmen der interkantonalen Koordination immer wieder ein Minimalkonsens hergestellt und Kompromisse eingegangen werden mussten. Diese Kompromisse ermöglichten letztendlich die Etablierung der Fachmittelschule als Zubringerin zur Ausbildung von Primarlehrpersonen an Pädagogischen Hochschulen. Gesamtschweizerisch konnte die Fachmaturität Pädagogik dennoch erst auf bundesgesetzlicher Ebene mit dem neuen Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG 2011) als formaler Zulassungsausweis zum Studium der Primarstufe verankert werden, denn erst auf Bundesebene verlor das Argument der traditionell kantonalen Hoheit in der Lehrer/innenbildung an Gewicht. Diese Entwicklung führte dazu, dass inzwischen alle Pädagogischen Hochschulen nun zur Zulassung von Inhaber/innen einer Fachmaturität Pädagogik verpflichtet sind.
    01B - Beitrag in Magazin oder Zeitung