Pädagogische Hochschule FHNW

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    Zwischen Innovation und Bewahrung: Das Ausbildungsverständnis von Praxislehrpersonen an Partnerschulen
    (Waxmann, 2019) Kosinár, Julia; Leineweber, Sabine; Schmid, Emanuel; Kosinár, Julia; Gröschner, Alexander; Weyland, Ute
    Dem neu implementierten Partnerschulmodell der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz liegt das Konzept einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Praxislehrpersonen und Studierenden zugrunde. Die Berufspraktischen Studien folgen dabei einem berufsbiografischen Professionalisierungsverständnis, das berufliche Entwicklung als Prozess versteht, bei dem die Bearbeitung von Anforderungen und die Lösung von Erfahrungskrisen zentral sind. Vor dem Hintergrund dieser beiden Rahmungen verändern sich die Aufgaben von Praxislehrpersonen in einer Partnerschule fundamental. Rekonstruktionen von Gruppendiskussionen mit Praxislehrpersonen am Ende des ersten Partnerschuljahres erlauben einen ersten Einblick in ein Spannungsfeld, das sich zwischen tradierten Ausbildungsformen und dem Partnerschulkonzept konstituiert. An einem ausgewählten Fall wird gezeigt, dass trotz Divergenzen in den Dimensionen des Ausbildungs- und Professionalisierungsverständnisses ein kollektiver Orientierungsrahmen erkennbar wird, der Innovationen verhindert. Sich hieraus ergebende Maßnahmen werden abschließend dargelegt.
    04A - Beitrag Sammelband
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    Entwicklung professionellen Handelns in der Ausbildung von Lehrpersonen: Interventionsstudie «Partnerschulen für Professionsentwicklung»
    (15.01.2013) Fraefel, Urban; Haunberger, Sigrid; Guldimann, Titus
    Das Forschungsprojekt «Partnerschulen für Professionsentwicklung» untersucht die Wirkung einer Neugestaltung der Berufspraktischen Ausbildung in allen Studiengängen der PH FHNW. Von Interesse ist, wie sich die Professionalisierung der Studierenden unter Interventionsbedingungen entwickelt und wie die Intervention im Schulfeld verankert werden kann. Im Zuge der Neuausrichtung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in den letzten zwei Jahrzehnten wurde vieles erreicht, indem der Aufbau beruflich bedeutsamer Kompetenzen verstärkt angestrebt wurde. Mittlerweile ist offenkundig, dass neben den Kompetenzen noch weitere Dimensionen das professionelle Handeln bestimmen: soziale Prozesse in Communities of Practice, motivationale Bereitschaften, berufsbezogenen Überzeugungen sowie die volitionale Ausrichtung auf erfolgreiches Lernen der Schülerinnen und Schüler. Eine entscheidende Bedeutung bei der Entwicklung aller Dimensionen professionellen Handelns kommt der Berufspraktischen Ausbildung zu. Den traditionellen Ansätzen der Berufspraktischen Ausbildungen – theoriegeleitete, biographisch-reflexive sowie Lehrmeister-Perspektive – scheint eine nachhaltige Professionalisierung nicht zu gelingen. Defizitär sind 1. die Nutzung von Wissensbeständen, 2. die Kooperation in beruflichen Arbeits- und Lerngemeinschaften, und 3. die Orientierung am tatsächlichen Lern- und Entwicklungserfolg der Schülerinnen und Schüler. Weltweit finden sich Belege für innovative Ansätze zur Überwindung dieser Defizite, doch stringente Umsetzungen in den Lehrerinnen- und Lehrerbildungen des deutschsprachigen Raums sind nicht dokumentiert. Hier setzt der Forschungsantrag ein: Geplant wird die Erforschung einer Intervention im Schulfeld, die erfolgversprechende Lösungsansätze in eine Neukonzipierung der Berufspraktischen Ausbildung integriert. In einem Entwicklungsprojekt zweier Pädagogischer Hochschulen wird in je zwei Schulen das Konzept «Partnerschulen für Professionsentwicklung» implementiert. Damit soll ein eigenständiger, hybrider Raum kooperativen Lernens geschaffen werden, in dem Studierende und Lehrpersonen gemeinsam ihr professionelles Handeln weiterentwickeln. Das Forschungsvorhaben untersucht, inwieweit 1. die Wissensnutzung, 2. die Kooperation in professionellen Arbeits- und Lerngemeinschaften sowie 3. die Schülererfolgsorientierung der Studierenden über die Projektdauer sowie im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zunehmen. Parallel dazu wird auch die Implementierung des Konzepts «Partnerschulen für Professionsentwicklung» untersucht. Die Stichprobe umfasst drei Primarschulen (Kanton St. Gallen) sowie vier Sekundarschulen (Bildungsraum Nordwestschweiz). Die Untersuchung der Fragestellungen und die Prüfung der Hypothesen erfolgt mittels quantitativer Methoden (standardisierte Onlinebefragung und Unterrichtsbeobachtungen) sowie qualitativer Methoden (Leitfadeninterviews und strukturierte Gruppendiskussionen) in einer Längsschnittuntersuchung in Form eines quasi-experimentellen Designs mit Kontrollgruppen. Das Projekt orientiert sich am Forschungsansatz des Design-Based Research (DBR). Fokus ist das Generieren von Erkenntnis aus der Praxis mit zeitnaher Rückmeldung von Befunden noch während der Projektdauer. Die Bedeutung des beantragten Projekts ist sowohl aus forschungs- und hochschulstrategischer Sicht als auch aus gesellschaftlichem und politischem Interesse in hohem Masse gegeben.
    05 - Forschungs- oder Arbeitsbericht