Leemann, Regula Julia

Lade...
Profilbild
E-Mail-Adresse
Geburtsdatum
Projekt
Organisationseinheiten
Berufsbeschreibung
Nachname
Leemann
Vorname
Regula Julia
Name
Leemann, Regula Julia

Suchergebnisse

Gerade angezeigt 1 - 10 von 13
Vorschaubild nicht verfügbar
Publikation

Positionierung und Profilierung der Fachmittelschule zwischen regionaler Varianz und nationaler Konvergenz

2018, Hafner, Sandra, Esposito, Raffaella Simona, Imdorf, Christian, Leemann, Regula Julia

Die Fachmittelschule hat sich, ausgelöst durch Harmonisierungsanforderungen, über einen drei Jahrzehnte laufenden Transformationsprozess im 2004 als dritter, eidgenössisch anerkannter Bildungsweg auf Sekundarstufe-II mit Hochschulzugang positioniert. Sie ist eine föderal regulierte Schule, deren Wurzeln in regional ausgestalteten Schulen liegen, welche historisch eine Brückenfunktion für höhere Berufsausbildungen im sozial-erzieherisch-pflegerischen Bereich übernahmen. Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie die Schule sich neben den traditionell etablierten Wegen des Gymnasiums und der Berufsbildung behaupten konnte. Wir verfolgen die These, dass diese Positionierung nur gelingen konnte, indem die Angleichung an ein nationales Profil weiterhin die Ausrichtung an regionale Verhältnisse und historische Pfade erlaubte. Die Soziologie der Konventionen (Diaz-Bone 2009) ermöglicht mit ihrem Instrumentarium die Analyse dieser Profilierung zwischen regionaler Varianz und nationaler Konvergenz. Konventionen sind historisch gewachsene, kulturelle Ordnungsprinzipien, auf die sich Akteure als Interpretationsstützen in ihren Evaluationen und Entscheidungen beziehen. Wir orientieren uns an den von Boltanski/Thévenot (2007) rekonstruierten sechs Konventionen. Diese basieren auf einem spezifischen Gemeinwohl und konstituieren eine je eigene ‘Qualität’ im Sinne von Wertigkeit, die sich in sozialer Praxis historisch und regional herausgebildet und in der soziokulturellen Umwelt bewährt hat. Wir formulieren deshalb die Arbeitshypothese, dass die Schule bei ihrer Profilierung mit verschiedenen Wertigkeitsordnungen konfrontiert ist, welche situativ durch unterschiedliche Akteure eingebracht werden. Ihr Profil muss deshalb eine Plastizität besitzen, welche plurale und sich widersprechende Konventionen in Form eines Kompromisses vereinigen kann. Datengrundlage sind historische Dokumente zum Institutionalisierungsprozess (Bestandesaufnahmen, Modellentwürfe, Vernehmlassungen), Regulierungen (Diplomanerkennung, Rahmenlehrplan), Interviews mit Vertretern der Steuerung auf Ebene Staatenbund und Kantone, der Akkreditierungsbehörde und der Rektor/innen. Die historischen Analysen zeigen, dass – von der kantonalen Erziehungsdirektorenkonferenz top-down gesteuert – rund 30 regionalspezifische Schultypen auf zuerst sechs, danach auf ein Modell mit zwei Varianten (Schuldauer 2 oder 3 Jahre) reduziert wurden. Den Kantonen wurden anschliessend Empfehlungen zur Umsetzung vorgelegt. Dieser Prozess der Standardisierung, der die Opferung von regionalen Idiosynkrasien erforderte, basiert auf der Konvention des effizienzbasierten Handelns. Durch Vereinheitlichung und formale Regulierung der Bildungsziele, der Gewichtigkeit der Fächer und möglicher Schwerpunktsetzungen wird ein interkantonal einheitliches Kompetenzprofil angestrebt. Die Wertigkeit beruht auf einer Systematik und Homogenisierung der Ausbildung, welche später auch den Zugang zum Hochschulbereich formal garantierte. Dadurch orientiert sich die Schule auch am Gemeinwohl der staatsbürgerlichen Konvention, welche sich gegen partikulare Interessen und für formale Gleichheit ausspricht. Beim Schulbesuch können die Schüler/innen unabhängig vom Schulort auf eine gleichbleibende ‘Qualität’ zählen. Diese nationale Konvergenz musste jedoch einen Kompromiss mit Konventionen erlauben, welche die regionale Verankerung der Einzelschulen weiterhin möglich machte. In der Entwicklung des Einheitsmodells wurden deshalb die Abnehmerschulen einbezogen. Ziel war ein Modell, das jeder Region jene Schule zugesteht, die ihrer historischen Entwicklung, ihren Bedürfnissen entspricht und sich in das bereits bestehende Schulsystem sinnvoll eingliedern lässt. Zum einen strukturiert hier die Marktkonvention, da es um die Befriedigung der Nachfrage (Abnehmerschulen) und damit auch des regionalen Arbeitsmarktes geht. Zum anderen kommt die häusliche Konvention zum Tragen, da regionale Traditionen und lokale Werte respektiert werden. Im Beitrag werden auch die heutige Situation der regionalen Varianz und Spannungsfelder, die sich aus den Kompromissformen ergeben, thematisiert.

Vorschaubild nicht verfügbar
Publikation

Die Organisation von Bildung aus soziologischer Perspektive

2016, Leemann, Regula Julia, Imdorf, Christian, Powell, Justin J.W., Sertl, Michael, Leemann, Regula Julia, Imdorf, Christian, Powell, Justin J.W., Sertl, Michael

Lade...
Vorschaubild
Publikation

Training Networks in VET as Innovative Concepts – Reasons and Boundaries for Training Companies to Participate

2015, Leemann, Regula Julia, Da Rin, Sandra, Imdorf, Christian, Gessler, Michael, Freund, Larissa

During the past decade vocational education policy has been furthering training networks. Enterprises which are too small or too specialised to offer an apprenticeship place on their own join a network of training companies. The responsibility for recruitment, placement, and formal qualification lies with a professionalised lead organisation. During their apprenticeship, the apprentices switch their training company on a (half-)yearly rotational basis. Based on a case study of four training networks in Switzerland the aim of this paper is to understand the reasons for the slow and hesitant institutionalisation of this new organisational form of VET that has high potential for improving quality of VET, for creating additional apprenticeship places and for integration socially disadvantaged youth into post-compulsory education.

Vorschaubild nicht verfügbar
Publikation

Change and reforms in educational systems and organizations

2013, Leemann, Regula Julia, Imdorf, Christian, Gonon, Philipp, Rosenmund, Moritz

Der Band gibt der Disziplin Raum für kritische, theorie- und empiriegestützte Reflexionen von Reform & Wandel sowie deren gesellschaftlichen Ursachen, Bedingungen und Folgen, ohne steuerungsrelevantes Wissen produzieren zu müssen. Einige Beiträge beziehen sich auf Reformprojekte mit definiertem Auftrag und Zeitrahmen, während andere den stetigen Wandel thematisieren. Sie machen deutlich, dass die Grenzen zwischen institutionellem Wandel und Reform fliessend sind. Die Faktoren, die zu Reformmassnahmen führen, sind in einem Ausmass von aussen (globale Modelle, transnationale Akteure) induziert sind, welches man sich vor wenigen Jahrzehnten noch kaum hätte vorstellen können. Reform & Wandel werden zudem nicht nur im Sinne einer realen Praxis, als auf Veränderung situativer Bedingungen der Akteure gerichtetes Handeln analysiert, sondern auch als symbolische diskursive Praxis im Sinne von Selbst- und Fremdbeschreibung gedeutet.

Vorschaubild nicht verfügbar
Publikation

Les réseaux d'entreprises formatrices. Une nouvelle forme d'apprentissage en Suisse

2016, Leemann, Regula Julia, Da Rin, Sandra, Imdorf, Christian

Training networks are a model of vocational training in the dual VET system in Switzerland. Small and medium-sized enterprises can train apprentices jointly. Drawing on four case studies of training networks in Switzerland and on the theory of the economics of conventions, two questions are treated: What are the motives of Training companies for participation in a training network? Which conflicts and tensions arise from the joint training of apprentices? The results demonstrate the plurality of motifs for participation in a training network, resulting in dissatisfaction of the training companies and ongoing conflicts in the network over the course of the training.

Vorschaubild nicht verfügbar
Publikation

Die Organisation von Bildung. Soziologische Analysen zu Schule, Berufsbildung, Hochschule und Weiterbildung

2016, Leemann, Regula Julia, Imdorf, Christian, Powell, Justin J.W., Sertl, Michael

Die Bedeutung von Bildung für Individuen und Gesellschaften ist enorm gestiegen. Dieser Band widmet sich der Organisation von Bildung in Schule, Berufsbildung und Hochschule. Die Beiträge befassen sich mit noch wenig untersuchten Phänomenen der Entstehung, dem Funktionieren und der Entwicklung von Bildungsorganisationen sowie deren Prozessen der Herstellung und (ungleichen) Verteilung von Bildung. Die Organisation von Bildung in Form von Schulen ist allgegenwärtig und gleichzeitig unhinterfragt. Dieser Band diskutiert vor dem Hintergrund der enorm gestiegenen Bedeutung von Bildung für Individuen und Gesellschaften, wie unterschiedliche Typen von Bildungsorganisationen im Bereich von Schule, Berufsbildung oder Hochschule entstehen, funktionieren und sich weiterentwickeln. Er fragt nach den Prozessen, durch die die Subjekte gebildet und Ungleichheiten reproduziert werden. Die theoretisch-konzeptionellen und empirischen Beiträge beleuchten vielfältige Perspektiven und führen bildungs- und organisationssoziologische Forschungsergebnisse innovativ zusammen.

Lade...
Vorschaubild
Publikation

Ausbildungsverbünde als Krisen-Bewältiger und krisenhafte Modelle in der dualen Berufsbildung – Analysen mit dem Instrumentarium der Soziologie der Konventionen

2015, Leemann, Regula Julia, Da Rin, Sandra, Imdorf, Christian, Lessenich, Stephan

Seit den 1990er Jahren wird das duale Berufsbildungssystem in den deutschsprachigen Ländern von Krisenszenarien begleitet. Es biete zu wenige Ausbildungsplätze, sei für die heutigen Jugendlichen nicht mehr attraktiv, bereite ungenügend auf die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt vor und diskriminiere Jugendliche bei der Lehrstellensuche. Um die Qualität der dualen Berufsbildung zu verbessern, haben die verantwortlichen Behörden Ende der 1990er Jahre deshalb ein neues Modell in der dualen Berufsbildung – sogenannte Ausbildungsverbünde – lanciert, bei denen Betriebe gemeinsam Jugendliche ausbilden. Im Beitrag gehen wir der Frage nach, weshalb und unter welchen Bedingungen sich Betriebe an diesem voraussetzungsvollen und komplex organisierten Modell der Berufsbildung beteiligen und nicht alleine ausbilden. Die einer konventionensoziologischen Sichtweise verpflichtete empirische Analyse geht dabei von der Annahme aus, dass die Betriebe sich bei der Begründung ihrer Beteiligung auf die – auf unterschiedlichen Wertigkeitsordnungen beruhende – gesellschaftliche Kritik an der Berufsbildung beziehen. Diese Frage der Beteiligung wird aus der jeweiligen betrieblichen Situation heraus – welche durch Strukturmerkmale wie Branchenzugehörigkeit, Betriebsgrösse oder Trägerschaft strukturiert ist – interpretiert und bewertet. Für die empirische Untersuchung beziehen wir uns auf vier von uns untersuchte Ausbildungsverbünde in der Schweiz und analysieren Interviews, welche wir mit Vertretern von Ausbildungsbetrieben geführt haben. Unsere Ergebnisse zeigen, dass a) die Beteiligung und der weitere Verbleib im Verbund mit Bezug auf unterschiedliche Wertigkeitsordnungen begründet werden, b) betriebliche Merkmale die Rechtfertigungsbasis einer Beteiligung mitbestimmen, und c) die Beteiligung eine brüchige und immer wieder neu zu bestätigende Entscheidung ist, bei der verschiedene Logiken austariert und zu Kompromissformen verbunden werden müssen.

Vorschaubild nicht verfügbar
Publikation

Hesitant Institutionalisation Of The Specialised School – A Hybrid Track Of Vocational And Academic Training On Upper Secondary Education In Switzerland

2016, Hafner, Sandra, Esposito, Raffaella Simona, Fischer, Andrea, Imdorf, Christian, Leemann, Regula Julia

Lade...
Vorschaubild
Publikation

Gender und Bildung. Geschlechtergerechtigkeit als Qualitätskriterium

2015, Leemann, Regula Julia, Hupka-Brunner, Sandra, Grunder, Hans-Ulrich, Bergman, Max Manfred, Imdorf, Christian

Der Aufsatz befasst sich mit der Thematik von Geschlechtergerechtigkeit als Qualitätskriterium im Kontext von Schule und Bildung. In einem ersten Schritt wird ein Vorschlag für die Definition von Geschlechtergerechtigkeit gemacht, wobei darauf verweisen wird, dass diese immer einer normativen Setzung unterliegt. Die dargelegte Systematik erlaubt es, Handlungsimplikationen für die pädagogische Profession abzuleiten. Anschließend wird gezeigt, wie der Stand der Geschlechtergerechtigkeit (Qualität) in Evaluationen oder in einem Monitoring systematisch erfasst werden kann. Auf der Basis einer eigenen empirischen Studie geht das Kapitel zum Schluss der Frage nach, wie der Qualitätsdiskurs um Geschlechtergerechtigkeit auf die Bildungsakteure wirkt und wie Schulen sich gegenüber den gesellschaftlichen Erwartungen an Geschlechtergerechtigkeit positionieren.

Vorschaubild nicht verfügbar
Publikation

Cooperative VET in training networks – analysing the free-rider problem in a sociology-of-conventions perspective

2015, Leemann, Regula Julia, Imdorf, Christian

In training networks, particularly small and medium-sized enterprises pool their resources to train apprentices within the framework of the dual VET system, while an intermediary organisation is tasked with managing operations. Over the course of their apprenticeship, the apprentices switch from one training company to another on a (half-) yearly basis. Drawing on a case study of four training networks in Switzerland and the theoretical framework of the sociology of conventions, this paper aims to understand the reasons for the slow dissemination and reluctant adoption of this promising form of organising VET in Switzerland. The results of the study show that the system of moving from one company to another creates a variety of free-rider constellations in the distribution of the collectively generated corporative benefits. This explains why companies are reluctant to participate in this model. For the network to be sustainable, the intermediary organisation has to address discontent arising from free-rider problems while taking into account that the solutions found are always tentative and will often result in new free-rider Problems.