Studler, Rebekka
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Dialekt und Standard als lebendige Schulsprachen?
2023-12, Studler, Rebekka, Hauser, Stefan, Schiesser, Alexandra
Cognitive cultural models at work. The case of German-speaking Switzerland
2017, Studler, Rebekka
In the German-speaking part of Switzerland, people use Swiss German and High German side by side in their daily life. This situation gives rise to various attitudes towards both of these two varieties. Interestingly, some of these attitudes seem to be partly in conflict. The aim of this paper is to show that these attitudes are not necessarily conflicted but rather that such attitudes normally have a multidimensional character. Multidimensional attitudes can be traced back to multidimensional mental models on which people naturally draw. In applying Berthele’s (2010) cluster model, which combines Geeraerts’s (2003) rationalist and romantic models for standardization, the paper illustrates, based on a recent study, which mental models have to be operative to conceptualize the complex frames of the two varieties in use. Additionally, recent shifts in the attitudinal climate in Switzerland indicate that these cognitive cultural models are not static but are subject to dynamic processes.
The Morphology, Syntax and Semantics of Definite Determiners in Swiss German
2013, Studler, Rebekka, Cabredo Hofherr, Patricia, Zribi-Hertz, Anne
In Swiss German there are three paradigms for the determiner ‘the’: a weak article, a strong article and a proximal demonstrative. The aim of this paper is to show that these three paradigms not only differ with respect to their morphological form, but also with respect to their semantic function and their syntactic structure. Based on several Swiss German data corpora there is evidence for a strong correlation between morphology, semantics, and syntax. I will demonstrate that every paradigm has its prototypically semantic function. The weak article is used in inherent unique contexts, the strong article shows up in anaphoric contexts, and the demonstrative is used in deictic contexts. However, some cases seem to challenge the correlation established in the analysis, particularly modification structures with relative clauses. Yet, I shall show that the use of articles in these cases follows its own strictly semantic rules. To meet the semantics syntax correlation, I put forward the idea that every paradigm has – due to its particular feature structure – its own syntactic projection. Hereto, a semantic-syntactic analysis is proposed in which the semantic-syntactic features of the three paradigms are accommodated by assuming three functional categories in the nominal phrase for the features in question, i.e. [DEF] for definiteness, [ANAPH] for anaphoricity, and [Dx] for deixis.
Voller und reduzierter Artikel in der schweizerdeutschen DP
2004, Studler, Rebekka, Bračič, Stojan, Čuden, Darko, Podgoršek, Saša, Pogačnik, Vladimir
Bildung und Beruf als ausschlaggebende Faktoren für Spracheinstellungen? Vergleich zweier aktueller Projekte zu den Schweizer Varietäten
2020, Oberholzer, Susanne, Studler, Rebekka, Hundt, Markus, Kleene, Andrea, Plewnia, Albrecht, Sauer, Verena
Im vorliegenden Beitrag werden erstmals Daten zweier aktueller Projekte zu Einstellungen von Deutschschweizer/-innen zu Hochdeutsch und Dialekt verglichen. Dabei wird beleuchtet, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sich in den Daten der Samples – einem bezüglich Bildung und Beruf heterogenen und einem bezüglich dieser Faktoren homogenen – feststellen lassen. Es zeigt sich eine vielschichtige Konzeptualisierung des Hochdeutschen in beiden Studien, die mit der Annahme unterschiedlicher mentaler Hochdeutsch-Modelle (Norm, Plurizentrizität, Schriftlichkeit, Mündlichkeit mit zwei Untermodellen) erklärt werden kann.
„Einige Antworten habe ich contre coeur so angekreuzt“. Zur Relevanz offener Fragen in Fragebogenstudien zu Spracheinstellungen
2014, Studler, Rebekka, Cuonz, Christina, Studler, Rebekka
Methodenbeitrag zu neuen Herangehensweisen in der soziolinguistischen Varietätenlinguistik (subjektive Sprachdaten, direkte Erhebungsmethode, Mixed-Methods-Design) im Vergleich zu herkömmlichen Methoden (objektive Sprachdaten, indirekte Erhebungsmethode, quantitative oder qualitative Daten) mit einer Gegenüberstellung der drei Methodengegensätze. Dabei werden die Vorteile dieses ‚neuen Paradigmas‘ (nicht nur quantitativ-positivistische Auswertung, sondern auch qualitativ-konstruktivistische Analyse; Granularitäts- und Salienzeffekte; ‚Positionierung‘, ‚Impression Management‘) aufgezeigt und eine Konzeption von Einstellungen als Kombination aus habituellen und interaktionellen Einstellungen vorgeschlagen.
Einstellungen zu Standarddeutsch und Dialekt in der Deutschschweiz. Erste Ergebnisse einer Fragebogenstudie
2013, Studler, Rebekka, Hettler, Yvonne, Jürgens, Carolin, Langhanke, Robert, Purschke, Christoph
Die Sprachsituation in der Deutschschweiz mit ihrem funktionalen Nebeneinander von Dialekt und Hochdeutsch und die Plurizentrizität der deutschen Sprache begünstigen die Entstehung von ambivalenten Gefühlen gegenüber dem Standarddeutschen: Einerseits erachten Schweizerinnen und Schweizer das (bundesdeutsche) Hochdeutsch als Instanz für ‚gutes Deutsch‘, andererseits empfinden sie eine emotionale Distanz zur ‚Quasi-Fremdsprache‘ Deutsch. Bisherige Studien in der Einstellungsforschung haben denn auch gezeigt, dass ein gespaltenes Verhältnis und negative Einstellungen zum Hochdeutschen entstehen können. Im vorliegenden Beitrag werden ausgewählte Resultate einer Befragung zu den Spracheinstellungen zu Standarddeutsch und Dialekt in der Deutschschweiz präsentiert. Anhand von subjektiven Sprachdaten, erhoben mittels eines Fragebogens, werden richtungsweisende Parameter für die Entstehung von Spracheinstellungen sowohl in der Sprachsozialisierung als auch im Sprachgebrauch untersucht. Zudem wird überprüft, ob die bis anhin eruierten Einstellungen und die dafür verantwortlichen Parameter bestätigt werden können.
Ambivalente Einstellungen und was dahintersteckt. Mentale Modelle im diglossischen und plurizentrischen Kontext der Deutschschweiz
2019, Studler, Rebekka, Bülow, Lars, Fischer, Ann Kathrin, Herbert, Kristina
Attitudes towards High German in German-speaking Switzerland turn out to be partly in conflict. This paper shows how these ambivalent attitudes become manifest in folk perception and evaluation of the language (situation), and, furthermore, that they can be disentangled by assuming various mental models to be responsible for the conceptualisation of High German.
Sprechen über Sprache. Perspektiven und neue Methoden der Spracheinstellungsforschung
2014, Cuonz, Christina, Studler, Rebekka
Sprechen über Sprache ist eine beliebte Alltagspraxis von Laien. Wer diskutiert nicht gerne über Sprachen und Dialekte? Diese Laiendiskurse, die oftmals evaluativen Charakter haben, sind gesellschaftlich und sprachpolitisch relevant, da sie ihren Gegenstand – Sprachen, Varietäten und Dialekte – mitformen und prägen. Die Arbeiten im vorliegenden Band, die sich alle der direkten Spracheinstellungsforschung zurechnen lassen, erfassen und interpretieren diesen Diskurs in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und zeigen, wie vielfältig Sprechen über Sprache ist: In Interviews und Gesprächen, TV-Diskussionen oder Weblogs wird darüber diskutiert und reflektiert, wann Dialekt und wann Hochsprache verwendet werden soll, welche Sprachen schön und welche hässlich sind und inwiefern Sprache mit Kultur und Identität zusammenhängt. Es liegt ein methodologisch und epistemologisch ausgerichteter Band vor, der Perspektiven und neue Methoden der direkten Spracheinstellungsforschung zeigt und kritisch diskutiert. Die Beiträge gehen auf die unterschiedlichen Dimensionen von Laienmetasprache ein und wählen hierfür pragmatische, interaktionale, politische, soziale oder kognitive Perspektiven. Das Interesse gilt dabei der Genese von Einstellungen im Kontext ihrer Äußerung, der Variabilität von Spracheinstellungsäußerungen sowie der Konstruktion des evaluierten Objekts im Diskurs. Dabei wird nicht nur Einblick in den Stand des noch jungen Forschungszweigs im deutschsprachigen Raum gewährt, sondern ebenso eine kritische und kontrastierende Diskussion zu den beiden methodologischen Zugängen zu Spracheinstellungen (direkt vs. indirekt) geführt. Es werden Forschungsfragen im Bereich der direkten Spracheinstellungsforschung thematisiert, an denen sich die Forschung in den kommenden Jahren orientieren kann.
Generative Grammatik. Neuere Entwicklungen
2004, Businger, Martin, Studler, Rebekka, Linke, Angelika, Nussbaumer, Markus, Portmann, Paul