NFS LIVES. Überwindung der Verletzbarkeit im Verlauf des Lebens. Schwerpunkt Grenzen der Wohlfahrt
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DOI der Originalpublikation
Projekttyp
angewandte Forschung
Projektbeginn
01.06.2015
Projektende
31.12.2019
Projektstatus
abgeschlossen
Projektkontakt
Projektmanager:in
Bonvin, Jean-Michel
Beschreibung
Zusammenfassung
Die Sozialpolitik hat allgemein zum Ziel, sich den Menschen in Not und in prekären Lebenslagen anzunehmen. Soziale Verletzbarkeit ist die Perspektive, die Negativerfahrungen wie z.B. Stress, Leid und Unsicherheit insbesondere aufgrund schwieriger Lebenssituationen und Lebensphasen beschreibt. Zudem werden die gesellschaftlichen Reaktionen in den Fokus genommen. Die
bisherigen Forschungsergebnisse aus der ersten Phase des NFS LIVES haben gezeigt, dass Sozialpolitiken ambivalent sind: Sozialhilfe gewährt zwar Zugang zu Ressourcen und Programmen, aber diese unterliegen Bedingungen und Einschränkungen, die für sich genommen Verletzbarkeit hervorrufen können. Am Beispiel der jungen Erwachsenen in der Sozialhilfe soll dies genauer untersucht werden. In den letzten fünfzehn Jahren haben sich die fachliche sowie die politische Diskussion zum Integrationsauftrag der Sozialhilfe in Bezug auf junge Erwachsene gewandelt. Angesichts der überdurchschnittlichen Sozialhilfequote und des hohen Anteils an Ausbildungslosigkeit bei jungen Sozialhilfebeziehenden steht nicht mehr die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit an erster Stelle, sondern vielmehr die Nachholbildung. Gleichzeitig ist der politische Druck aufgrund steigender Kosten und Fallzahlen auf die Sozialhilfe gestiegen. Sozialhilfebeziehende junge Erwachsene (zwischen 18 und 25 Jahre) ohne Ausbildung sind vor diesem Hintergrund einer spezifischen Vulnerabilität ausgesetzt. Folgende Fragestellungen werden in diesem Projekt bearbeitet: Was sind die aktuellen sozialpolitischen Strategien der Kantone in Bezug auf junge Sozialhilfebeziehende (18-25 jährig)
ohne Ausbildung? Wie werden diese sozialpolitischen Strategien von den sozialhilfebeziehenden jungen Erwachsenen ohne Ausbildung wahrgenommen? Welche Implikationen für die Sozialhilfe ergeben sich aus der Sicht des Vulnerabilitätskonzepts?
Anhand von zwei Fallbeispielen (Kantone Basel-Stadt und Genf) wird eine qualitative, vergleichende Studie durchgeführt. Für die
Beantwortung der Fragestellungen werden sowohl Expertinnen- und Experteninterviews mit Verantwortlichen aus der Sozialhilfepraxis als auch problemzentrierte Interviews mit Betroffenen geführt.
Während FHNW Zugehörigkeit erstellt
Zukunftsfelder FHNW
Hochschule
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Institut
Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung
Finanziert durch
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Projektpartner
Université de Genève
Auftraggeberschaft
SAP Referenz
S256-0082
Schlagwörter
Junge Erwachsene
Fachgebiet (DDC)
300 - Sozialwissenschaften