Pädagogische Hochschule FHNW

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  • Publikation
    Fachliche Wissensordnungen in Lehrveranstaltungen generalistischer Studiengänge für Kindergarten- und Unterstufenlehrpersonen in der Schweiz
    (27.10.2022) Leonhard, Melanie
    Lehrer*innenbildung der Schuleingangsstufe wird als Subjektivierungsgeschehen gefasst, in dem Studierende an den jeweiligen fachspezifischen Praktiken teilnehmen, die ihrerseits performativ Wissensordnungen konstituieren und reproduzieren. Diese Wissensordnungen unterscheiden sich auch je nach Disziplin und Schulfach und konstituieren damit die sog. „Fachlichkeit“, die in der jeweiligen Disziplin insofern anerkannt wird, als man den Geltungsanspruch der jeweiligen Wissensordnung breit akzeptiert. Wissensordnungen sind die in Praktiken etablierten Vorstellungen, Regeln und Selbstverständlichkeiten, innerhalb derer in subjektbezogener Perspektive Studierende (und grundsätzlich auch Lehrende) subjektiviert werden bzw. sich durch die Entwicklung von Techniken der Selbstführung subjektivieren. Mit dem Blick auf die fachlichen Wissensordnungen wird die Untersuchung des Adressierungsgeschehens neben Adressierenden und Adressaten um eine dritte Stelle erweitert, nämlich um die Art und Weise, wie die fachlichen Gegenstände thematisiert werden. Studierende (und Lehrende) unterwerfen sich den Normen (erfahren durch das Führen anderer), übernehmen das Wissen und entwickeln individualisierte Formen der Umsetzung, um Normen und Wissen zu entsprechen, bzw. darauf zu reagieren.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Adressierungen an der Schnittstelle zweier Praxen. Normen und Wissensordnungen in einer Unterrichtsnachbesprechung. Vortrag im Rahmen des Symposiums «Zur Praxis der Lehrer:innenbildung in Unterrichtsnachbesprechungen. Ein hochschulischer Vergleich aus der Perspektive der adressierungsanalytischen Subjektivierungsforschung»
    (23.06.2023) Leonhard, Melanie
    Wenn Studierende während ihrer Praktika von Dozierenden besucht werden, verschränken sich die Praxis der Hochschule und die Praxis des Berufsfeldes. Es werden Unterrichtsnachbesprechungen als Adressierungsgeschehen untersucht, indem die wechselseitigen Bezugnahmen um die Perspektive der Unterrichtsgegenstände erweitert (Reh et al. 2015) werden. Damit kommen nicht nur Selbstverhältnisse, sondern auch Verhältnisse zu verschiedenen Wissensordnungen von Fach-Unterricht und fachbezogener Lehre an Hochschulen, in den Blick. Im Zentrum des Vortrags steht die adressierungsanalytische Rekonstruktion einer Unterrichtsnachbesprechung. Diese wurde ethnographisch im Rahmen des Forschungsprojekts „Trajektorien in den Lehrberuf“ dokumentiert. Gegenstand der Analyse sind sowohl die expliziten Anforderungen und impliziten Erwartungen an die Studierende sowie die Wissensordnungen (vgl. Kuhlmann, Ricken, Rose & Otzen, 2017), die mit dem Fokus auf ihre Normativität einerseits und der Fachlichkeit der Auseinandersetzung andererseits untersucht wurden. Dabei wurde auch untersucht, ob, und wenn ja, wie sich die Anforderungen, die von der Dozierenden und der Praxislehrperson an die Studierende gestellt werden, unterscheiden.
    06 - Präsentation
  • Publikation
    Thematisierungs- und Herstellungsweisen grundlegender fachlicher Bildung im Studiengang Kindergarten-/Unterstufe
    (15.03.2022) Leonhard, Melanie
    Die Aufgabe zukünftiger Primarlehrpersonen ist die Vermittlung grundlegender fachlicher Bildung, diese spezifische Form fachlicher Bezugnahme, die sich von Konzeptionen gymnasialer Fachlichkeit grundsätzlich unterscheidet (vgl. Heinzel, 2019; Vogt, 2019), wird absehbar zum Gegenstand fachbezogener Auseinandersetzung in Lehrveranstaltungen der Hochschule. In der Studie werden Lehrveranstaltungen an drei Studienstandorten der Deutschschweiz untersucht, mit dem Ziel der systematisierenden Beschreibung von Thematisierungs- und Herstellungsweisen grundlegender fachlicher Bildung durch Rekonstruktionen von Interaktionen in (schul-) fachbezogenen Lehrveranstaltungen der Fächer Mathematik, Sprache bzw. Deutsch und des Sachunterrichts bzw. NMG (Natur, Mensch, Gesellschaft), wie sie Studierende während des Grundstudiums besuchen. Nach einer inhaltsanalytischen Systematisierung werden prototypische Ausschnitte identifiziert, die anschliessend einer Analyse der Adressierung der fachlichen Gegenstände und der Studierenden als zukünftige Lehrer*innen sequenziell unterzogen werden. Im Vortrag werden exemplarische Daten sowie die methodische Vorgehensweise zur Diskussion gestellt.
    06 - Präsentation
  • Vorschaubild
    Publikation
    Adressierungsanalyse als Methode der Forschung zur Lehrpersonenbildung. Systematische Schärfungen und methodische Varianten
    (Freie Universität Berlin, 2023) Leonhard, Tobias; Guvenç, Ezgi; Leonhard, Melanie; Müller, Andrea
    Die Adressierungsanalyse wurde in den vergangenen Jahren als ein methodischer Zugang der Interaktionsforschung ausgearbeitet, der es erlauben soll, die Relationalität der Prozesse menschlichen Werdens als Subjektivierung in Praktiken der Adressierung zu untersuchen. Im Beitrag werden zwei Ziele verfolgt. Einerseits sollen die bisher in erster Linie als Methodologie ausgearbeiteten Überlegungen in zwei Hinsichten erweitert werden, nämlich bezüglich der Reichweite des Konzepts "Adressierung" und der Konkretisierung der methodischen Operationen in Abhängigkeit von den untersuchungsleitenden Fragestellungen. Andererseits prüfen wir im Beitrag, welche Potenziale der Adressierungsanalyse in der Forschung zur Lehrpersonenbildung auch in längsschnittlichen Untersuchungen zukommen, wo aber auch noch Entwicklungsbedarf und Limitationen bestehen.
    01A - Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift