Schmitz, Anke
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Lesestrategien zur Unterstützung des Textverstehens im sprachbewussten Biologieunterricht? Empirische Einblicke aus der Sicht von Lernenden
2023, Karstens, Fabiana, Schmitz, Anke
Im sprachbewussten Fachunterricht steht die sprachliche Bildung im Dienst des fachlichen Lernens, wenn Fach- und Sprachlernen verknüpft werden (Abschnitt 1). Um das Verstehen von Texten im Biologieunterricht zu unterstützen, sollten Lernende (meta-)kognitives Lesestrategiewissen erwerben, Lesestrategien einüben und regelmässig anwenden (Abschnitt 2). Weitgehend unbekannt ist jedoch, welche Rolle Lesestrategien im Biologieunterricht aus Sicht von Lernenden überhaupt spielen (Abschnitt 3). Um diese Frage zu beantworten, wurden Lernende zum Biologieunterricht in fünften Klassen an deutschen Sekundarschulen befragt (Abschnitt 4). Die Ergebnisse zeigen, dass Lesestrategien eher selten angewendet und von Lehrkräften eher implizit vermittelt werden. Aufschlussreich ist zudem, dass das domänenspezifische Leseverständnis und das Ausmass an Lesestrategiewissen der Lernenden die unterrichtliche Wahrnehmung der Lesestrategieanwendung und -vermittlung beeinflussen und metakognitive Strategien vor allem zur Prüfung des inhaltlichen Verstehens dienen (Abschnitt 5). Diskutiert wird, in welcher Relation die Befunde aus Lernendensicht zu Strategieempfehlungen für den naturwissenschaftlichen Unterricht stehen (Abschnitt 6) und inwiefern sich die (fachdidaktische) Forschung zu Lesestrategien weiterentwickeln könnte (Abschnitt 7).
Lesestrategien zur Unterstützung des Verstehens von Textaufgaben. Vermittlung und Routinen im Mathematikunterricht aus Sicht von Lehrkräften und Lernenden
2021, Schmitz, Anke, Karstens, Fabiana
Lesestrategien sind bedeutsam, wenn Textaufgaben zu bearbeiten sind und die in der Aufgabe dargestellte Situation verstanden werden muss. Die Studie betrachtet die Vermittlung von Lesestrategien im Mathematikunterricht aus Sicht von Lehrkräften sowie Lernenden und untersucht, in welcher Relation die Sichtweisen stehen. Im Fokus stehen beide Perspektiven, um basierend auf vorliegenden Konvergenzen Aufschluss über Unterrichtsroutinen zu erhalten und angesichts zunehmender Heterogenität differenzielle Wahrnehmungen in der Gruppe der Lernenden zu ermitteln. 60 Lehrpersonen und 261 Lernende wurden zur Vermittlung von (meta-)kognitiven Lesestrategiearten, der Instruktionsweise bei der Strategievermittlung sowie zur Relevanz von Lesestrategien im Unterricht befragt. Während zwischen beiden Perspektiven Konvergenzen in der Wahrnehmung der Vermittlung kognitiver Lesestrategien sowie der Relevanz der Thematik bestehen, unterscheiden sie sich bezüglich der Vermittlung metakognitiver Lesestrategien sowie der Instruktionsweise. Zudem zeigt eine profilspezifische Betrachtung der Wahrnehmungen innerhalb der Lernenden, dass sie die Vermittlung von Lesestrategien im Mathematikunterricht in Abhängigkeit des Leseverständnisses differenziell einschätzen: Lernende mit schlechteren Leseverständniswerten nehmen die Vermittlung von Lesestrategien im Unterricht in höherem Maße wahr als die Lernenden mit besseren Leseverständniswerten.
Which potential linguistic challenges do pre-service teachers identify in a mathematical expository text?
2023, Strohmaier, Anselm R., Albrecht, Isabel, Schmitz, Anke, Kuhl, Poldi, Leiss, Dominik
Language is a crucial aspect of mathematical thinking and learning, and it is therefore essential for teachers to be equipped with the skills required for linguistically responsive teaching. This includes the ability to identify potential linguistic challenges in expository texts. In the present study, we investigated the ability of pre-service teachers (N = 115) to identify potential linguistic challenges in a mathematical expository text for ninth graders. Participants identified about 12% of the potential linguistic challenges that were previously identified by a reference expert group. They identified challenges more frequently that were on the word level and considered to be mathematics-specific by the experts. Subjective judgements of disciplinarity of the challenges differed between participants, and between participants and experts. No differences in the ability to identify potential linguistic challenges were found between participants who studied language arts (German or English) or mathematics as a subject. Our results indicate that pre-service teachers may not be adequately prepared to identify and respond to linguistic challenges in mathematical expository texts.
Evaluation der Implementation konzeptuell unterschiedlicher Maßnahmen zur Leseförderung in der Sekundarstufe I
2021, Souvignier, Elmar, Zeuch, Nina, Jost, Jörg, Karstens, Fabiana, Meudt, Sarah-Ines, Schmitz, Anke
Im vorliegenden Beitrag werden basierend auf einem Evaluationsprojekt im Rahmen des von Bund und Ländern geförderten Programms „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS) Analysen zu Bedingungen einer wirksamen Implementation von evidenzbasierten Lesefördermaßnahmen in den schulischen Alltag am Beispiel zweier BiSS-Verbünde und einer Kontrollgruppe vorgestellt. Sowohl hinsichtlich der Implementationsstrategie (top-down vs. bottom-up) als auch im Hinblick auf das Fördermaterial (einfach vs. komplex) unterschieden sich die beiden Fördermaßnahmen deutlich voneinander. Zur Evaluation der Implementation kamen Lehrkräftebefragungen und Kompetenztestungen von Schüler*innen zum Einsatz. Zwei Stichproben von 100 bzw. 98 Lehrkräften wurden zu Begleitfaktoren der Leseförderung (Einstellungen, Selbstwirksamkeit, Wissen, Akzeptanz) und gewünschten Effekten (Wiedergabetreue, Nutzung) befragt. Im Rahmen einer Längsschnittuntersuchung an einer Stichprobe von N= 1054 Schüler*innen wurden Entwicklungen wesentlicher Facetten der Lesekompetenz (Leseverständnis, Leseflüssigkeit, Lesestrategien, Lesemotivation) betrachtet. Die Ergebnisse zeigen zunächst, dass eine breite Nutzung und positive Effekte in den beteiligten Verbünden nicht in dem gewünschten Maße resultieren. Dabei liegen zwischen den beiden Verbünden – trotz der unterschiedlichen Fördermaßnahmen – nur marginale Unterschiede vor. Analysen der Interkorrelationsmuster zu den Implementationsmerkmalen weisen darauf hin, dass eine erfolgreiche Implementation letztlich von einer hohen Passung zwischen Merkmalen auf Seiten der Maßnahme, der Lehrkraft und der schulischen Rahmenbedingungen abhängt. Implikationen für Forschung und Praxis werden abgeleitet.
Strategies for expository and literary texts. Students’ perspectives on text type-specific cognitive and metacognitive reading strategies
2023-08-12, Schmitz, Anke, Dannecker, Wiebke
Based on the assumption that reading strategies facilitate text comprehension and that they should differ regarding types of texts, this study aims at analysing which cognitive and metacognitive reading strategies are applied by university students (N = 54) for reading a narrative text compared to an expository text. To measure text-specific reading strategies, different channels of information were included such as highlighting of text segments qualitatively and quantitatively, qualitative and quantitative note-taking as well as the coherence of notes, and self-reported strategy use after reading. The findings show that students’ highlighting of text segments and note-taking differ regarding the type of text in amount and depth of processing, indicating a greater depth of processing for narrative texts. The self-reported strategies for reading the two types of texts also reveal differences in terms of the frequencies of applying elaborative and metacognitive strategies. Moreover, correlation analyses show that there is more correspondence between the reading strategies in the narrative condition compared to the expository condition. In sum, the students adapt their reading strategies to the types of texts and it appears that narrative text was read in a more strategic and deeply oriented manner than the expository text.
Cognitive and motivational characteristics as predictors of students’ expository versus narrative text comprehension
2023, Cruz Neri, Nadine, Bernholt, Sascha, Härtig, Hendrik, Schmitz, Anke, Retelsdorf, Jan
Prior research has examined the impact of different cognitive predictors on students’ expository and narrative text comprehension. It has become apparent that some cognitive variables predict text comprehension in both genres, while some are genre-specific predictors. However, the effect of reading motivation on expository and narrative text comprehension remains unclear. Thus, the aim was to investigate which reading-related cognitive and motivational characteristics predict universal versus genre-specific text comprehension. The sample consisted of 261 eighth graders (age: M = 14.96; 37.9% girls). Applying path modeling, the results showed that students’ vocabulary was a significant predictor of text comprehension in both genres. Furthermore, reading strategy knowledge predicted text comprehension of a narrative and an expository text. Reading for interest predicted text comprehension in two of three expository texts. Identifying these universal and genre-specific characteristics of text comprehension can enable teachers to foster students’ text comprehension by targeting these specific skills.